Straßenmusiker sollen zum Casting

Kaufleute und Anrainer in Graz müssen teilweise gute Nerven beweisen. Denn viele Straßenmusiker spielen ständig das gleiche Lied oder treffen keinen einzigen Ton. Nun sollen sie zu einem Casting, zumindest wenn es nach der FPÖ geht.

 

Nur noch die talentiertesten Sänger sollen künftig ihre Lieder in den Grazer Fußgängerzonen zum besten geben. Ganz nach dem Vorbild von München, Paris und New York will der FPÖ-Stadtrat Mario Eustacchio Straßenmusiker durch ein Casting schicken. 

 

Strenge Regeln in Graz

In der steirischen Landeshauptstadt herrschen strenge Regeln: Gespielt werden darf nur von  11 bis 14 Uhr und von 15 bis 21 Uhr. Außerdem müssen die Musiker alle halbe Stunde den Ort wechseln und im Zentrum gibt es spezielle Platzkarten, damit ein Sänger nur drei Mal pro Woche spielen darf. Doch diese Auflagen werden nicht von allen eingehalten und das ist vor allem Geschäftsleuten ein Dorn im Auge, einige sprechen sogar von geschäftsschädigenden Verhalten.  "Es ist schwer etwas dagegen zu machen", erzählt Alexander Lozinsek vom Grazer Ordnungsamt. 

 

Neue Lösung

Um die akustische Belästigung einzudämmen soll es jetzt ein Casting geben. Derzeit darf jeder singen und spielen der sich dazu berufen fühlt, die FPÖ will dem einen Riegel vorschieben. Um das Talent eines Musikers festzustellen soll es ein Vorsingen geben: "Das könnte die Musik-Universität machen" meint Mario Eustacchio. Um so eine Änderung umzusetzen, braucht es allerdings einen Beschluss im Gemeinderat. Die FPÖ hat bereits einen Antrag eingebracht, bis jetzt ohne Erfolg.