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Straßenschlachten nach Verhaftung von "El Chapo"-Sohn

Die mexikanische Polizei hat Ovidio Guzmán, den Sohn des Kartellbosses "El Chapo", festgenommen, woraufhin es zu Feuergefechten kam.

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Ovidio Guzmán, der Sohn des Kartellbosses "El Chapo" wurde verhaftet.
Ovidio Guzmán, der Sohn des Kartellbosses "El Chapo" wurde verhaftet.
Fernando Llano / AP / picturedesk.com

Mexikanische Sicherheitskräfte haben einen Sohn des früheren Drogenkartellchefs Joaquín "El Chapo" Guzmán festgenommen. Bei dem Einsatz gegen Ovidio Guzmán vor der Morgendämmerung am Donnerstag (Ortszeit) seien die Sicherheitskräfte unter Beschuss geraten, teilte der mexikanische Verteidigungsminister Luis Cresencio Sandoval mit. An der Festnahme seien Angehörige des Militärs und der Nationalgarde beteiligt gewesen.

Autos in Brand gesteckt

In der Stadt Culiacán im mexikanischen Staat Sinaloa hätten Drogenkartellmitglieder Straßensperren errichtet, sagte Sandoval. Dennoch habe die Luftwaffe Guzmán nach Mexiko-Stadt fliegen können. Mutmaßliche Kartellleute stoppten am Donnerstag Bewohner von Culiacán, die im Auto unterwegs waren, und steckten Fahrzeuge in Brand. Die Behörden riefen Einwohner auf, zu Hause zu bleiben.

Ovidio Guzmán ist ein mutmasslicher Drogenschmuggler, der von den USA gesucht wird. Im Oktober 2019 war ein anderer Einsatz, um ihn festzunehmen, abgebrochen worden, weil es zu ähnlicher Gewalt durch Drogenkartellmitglieder kam. Der mexikanische Präsident Andrés Manuel López Obrador ordnete damals an, dass das Militär Guzmán gehen lässt.

Soll an USA ausgeliefert werden

Der Festnahme am Donnerstag sei eine sechsmonatige Überwachung vorausgegangen, sagte Sandoval. Ovidio Guzmán sei ein Anführer eines Teils des Sinaloa-Kartells namens "los menores" (die Jüngeren). In einer US-Anklage wird Guzmán eine Verschwörung zur Verteilung von Kokain, Methamphetamin und Marihuana in den USA vorgeworfen.

Der mexikanische Aussenminister Marcelo Ebrard bestätigte, dass die USA sein Land im Jahr 2019 um die Festnahme Guzmáns zum Zweck seiner Auslieferung baten. Der Antrag müsse aktualisiert und bearbeitet werden, zuerst müsse sich Guzmán aber für einen offenen Fall in Mexiko verantworten, sagte der Minister.

Anfang des vergangenen Jahres hatten die USA eine Belohnung von fünf Millionen Dollar für Informationen ausgesetzt, die zur Festnahme oder Verurteilung Guzmans führen.

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