Wirtschaft

Streik an 10 deutschen Flughäfen

Heute Redaktion
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Bild: AFP

[Deutschland Flughafen Warnstreiks von Sicherheitspersonal ] Die Gewerkschaft Verdi hat für mehrere deutsche Flughäfen mehrstündige Warnstreiks des Sicherheitspersonals angekündigt. Mehrere hundert Mitarbeiter legten vorübergehend ihre Arbeit nieder. Die Gewerkschaft will damit ihren Forderungen in den Verhandlungen über einen Manteltarifvertrag Nachdruck verleihen.

mehrstündige Warnstreiks des Sicherheitspersonals angekündigt. Mehrere hundert Mitarbeiter legten vorübergehend ihre Arbeit nieder. Die Gewerkschaft will damit ihren Forderungen in den Verhandlungen über einen Manteltarifvertrag Nachdruck verleihen.

Insgesamt erwarteten die Gewerkschafter etwa 1.000 streikende Mitarbeiter in Deutschland.

Zum Sicherheitspersonal zählen unter anderem die Mitarbeiter bei den Gepäck- und Personenkontrollen. Betroffen seien voraussichtlich die in Frankfurt (Main), Baden-Baden/Karlsruhe, Berlin-Tegel, Berlin Schönefeld, Bremen, Düsseldorf, Hamburg, Hannover, Köln-Bonn und Stuttgart.

Am größten deutschen Airport in Frankfurt sorgte der Warnstreik zunächst nicht für Behinderungen. "Wir haben definitiv keine Streikauswirkungen", sagte ein Sprecher des Flughafenbetreibers Fraport. Verdi hatte hier etwa 80 Mitarbeiter von 6 bis 10 Uhr zum Warnstreik aufgerufen.

Auf den Berliner Flughäfen Tegel und Schönefeld führte der Warnstreik zu Flugausfällen und Verspätungen. Es beteiligten sich jeweils etwa 100 Mitarbeiter an dem Ausstand. In Tegel fielen der elektronischen Fluginformation zufolge 14 Flüge aus. Wie viele davon jedoch auf die Witterung zurückzuführen waren, war zunächst unklar. In Schönefeld gab es bei der Abfertigung Verspätungen von bis zu einer Stunde.

In Hamburg gab es lange Schlangen, die Terminals waren voll. Zunächst waren nur zwei von 16 Kontrollstellen geöffnet. Flugzeuge hoben mit leichten Verzögerungen ab.

Auch an den Flughäfen in Nordrhein-Westfalen mussten Passagiere längere Wartezeiten in Kauf nehmen. Wie ein Sprecher des Flughafens Köln/Bonn am Morgen berichtete, konnte während des Streiks bis 7 Uhr nur eine Kontrollstelle geöffnet werden. Es waren jedoch nur wenige Flüge betroffen. In Düsseldorf gab es ebenfalls eingeschränkte Fluggastkontrollen.

In den Verhandlungen macht sich die Gewerkschaft unter anderem für geregelte Dienstpläne, unbefristete Arbeitsplätze und gerechte Löhne stark. "Die Kolleginnen und Kollegen haben ein Anrecht auf Planbarkeit von Beruf, Familie und Freizeit - das ist jedoch ohne geregelte Dienstpläne und Schichtsysteme nicht möglich", kritisierte Verdi-Verhandlungsführer Andreas Sander.

Es gibt einige Maschinen, die zum Teil eine Stunde hinter dem Zeitplan liegen. Ob die Flieger aber wegen des Streiks oder des winterlichen Wetters verspätet seien, könne man nicht feststellen. Die Schneefälle der vergangenen Nacht behindern den Flugverkehr in München jedenfalls nicht. "Wir haben beide Bahnen offen und normalen Flugbetrieb", sagte der Sprecher.