Österreich

Streit bis ins Grab: Welserin (59) verurteilt

Heute Redaktion
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Weil sie von einer mittlerweile verstorbenen Frau beleidigt worden ist, soll eine Oberösterreicherin nicht weniger als 25 Mal deren Grab verwüstet haben. Jetzt wurde die 59-Jährige vom Landesgericht Wels verurteilt.

Seit Jänner 2008 seien immer wieder Pflanzen am Grab ihrer Mutter ausgerissen worden, berichtete die Tochter der Verstorbenen vor Gericht. Um dem Täter auf die Schliche zu kommen, legte sie sich zunächst gemeinsam mit ihrem Mann auf die Lauer - jedoch ohne Erfolg. Erst als die Hinterbliebenen im Herbst des vergangenen Jahres eine Kamera an der letzten Ruhestätte installierten, konnte die Angeklagte überführt werden.

"Blödsinn"
"Das war ein Blödsinn", rechtfertigte die 59-Jährige ihre Taten vor Gericht. Die Verstorbene habe ihr vor ihrem Tod auf der Straße Beleidigungen hinterhergeschrien, erklärte sie ihr Motiv.
680 Euro Strafe
Das Landesgericht Wels verurteilte die Pensionistin heute wegen schwerer Sachbeschädigung zu einer unbedingten Geldstrafe von 480 Euro und zu 200 Euro Schadenersatz.

Sowohl die Angeklagte als auch die Staatsanwaltschaft nahmen das Urteil an. Rechtskräftig soll es aber erst in drei Tagen werden, weil die Pensionistin das Recht hat, noch einen Anwalt aufzusuchen.