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Streit mit Saudi Arabien: Blackberry-Macher geben nach

Heute Redaktion
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Die saudische Regierung hat sich durchgesetzt: RIM, der Hersteller der Blackberrys, erlaubt dem Regime künftig den Zugriff auf Daten von Benutzern, die im Königreich leben. Offiziell dient die Maßnahme dem Kampf gegen den Terror - doch Kritikern zufolge will das Regime auch Durchschnittsbürger bespitzeln.

Wie berichtet, hatte die Regierung in Saudi Arabien (und in den Vereinigten Arabischen Emiraten) angekündigt, die Internetnutzung von Blackberrys blockieren zu wollen. Der Grund dafür ist, dass der Datentransfer von Blackberrys verschlüsselt wird und alle Daten über die Server in Kanada laufen. Somit haben die jeweiligen Länder keinen Zugriff auf E-Mails und Surfverhalten der Anwender - nicht zuletzt, weil die Verschlüssung zu gut ist, um geknackt zu werden.

RIM gibt nach

Offiziell argumentieren die Behörden in Saudi Arabien mit dem Kampf gegen Terroristen. Beobachter gehen aber davon aus, dass das Regime auch den Durchschnittsbürger bespitzeln will.

RIM hat Geheimdienst und Polizei nun den Zugriff auf die Daten der saudischen Nutzer erlaubt - aus Angst, Marktanteile verlieren zu können. Die Empörung über RIM ist groß: "Was gut ist fürs gesamtarabische Geschäft, bleibt eine Schlappe für den Datenschutz", kommentiert die Süddeutsche Zeitung.