Österreich

Streit um 17.000 Euro Handyrechnung beigelegt

Heute Redaktion
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Bild: ORF

Der Streit um die Handyrechnung eines Vorarlberger Studenten ist beigelegt. Nachdem André Hammerer das Handy gestohlen und daraufhin 17.000 Euro für Gespräche in Rechnung gestellt wurden, bot Mobilfunkanbieter A1 einen Deal an. Die Kulanzlösung von 500 Euro lehnte der Student kurzzeitig ab, weil A1 sich nicht entschuldigen will, nahm sie später jedoch an.

gestellt wurden , bot Mobilfunkanbieter A1 einen Deal an. Die Kulanzlösung von 500 Euro lehnte der Student kurzzeitig ab, weil A1 sich nicht entschuldigen will, nahm sie später jedoch an.

Mit der Kulanzlösung von 500 statt 17.000 Euro wollte der Mobilfunkbetreiber den Fall schnell beilegen. Hammerer stellte für seine Annahme allerdings zwei Bedingungen: Die Auflösung seines Vertrags "per Saldo aller wechselseitigen Ansprüche" und eine Entschuldigung. A1 wollte sich allerdings nicht entschuldigen, der Student drohte mit einem Prozess. Doch nicht alles wird so heiß gegessen, wie es gekocht wird - der Streit wurde nun beigelegt.

Die Rahmenbedingungen der Einigung: Hammerer zahlt 500 Euro, darf mit 7. April aus seinem Vertrag aussteigen und sein Handy, dass er um 400 Euro erstanden hatte, behalten. A1 verzichtet dafür auf die 17.000 Euro Gesprächskosten, Entschuldigung gibt es keine. Nebenher will die Telekom-Regulierungsbehörde RTR prüfen, wie sich solche Fälle zukünftig vermeiden lassen.

Gut 50 weitere Fälle in sechs Monaten

Der Fall ist kein Einzelfall. Gut 50 ähnliche Fälle wurden allein von A1 in den letzten sechs Monaten registriert, fast alle davon in Spanien. In die festgefahrene Situation will sich nun die Regulierungsbehörde einschalten. Man werde den Kontakt nach Spanien suchen um zu klären, warum mit einer SIM-Karte gleichzeitig mehrere Verbindungen aufgebaut werden können, so die RTR.

"Bereits seit einigen Jahren schlagen in der RTR-Schlichtungsstelle immer wieder Beschwerden über Handydiebstähle in Barcelona auf, die in sehr hohen Telefonrechnungen münden. Das Problem ist uns bekannt", informierte Johannes Gungl, RTR-Geschäftsführer für den Fachbereich Telekommunikation. "Wir gehen davon aus, dass die Diebstähle professionell organisiert sind." Das Interesse der Diebe gelte offensichtlich den SIM-Karten und nicht den Telefonen.

Anbieter-Hotline immer auf Papier griffbereit

Das heimische Forum Mobilkommunikation (FMK) riet unterdessen in einer Pressemitteilung dazu, bei einem Handyverlust so schnell wie möglich den Anschluss beim Betreiber sperren zu lassen. Die Nummer der Hotline nur im Telefon zu speichern ist dabei wenig sinnvoll. Dieser wichtige Kontakt sollte auch schriftlich notiert bei sich getragen werden.

Das FMK bietet dazu beispielsweise eine Notrufkarte an, auf der verschiedene Nummern für Notfälle eingetragen werden können. Diese ist kostenlos telefonisch (01/588 39 14) oder per E-Mail ([email protected]) bestellbar.