Politik

Streit um Abschaffung der Militärmusik

Heute Redaktion
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Für den Obmann des Burgenländischen Blasmusikverbandes, Alois Loidl, ist die Abschaffung der Militärmusik als Sparmaßnahme "sicher keine Lösung". SPÖ-Kultursprecherin Elisabeth Hakel lehnt den Vorschlag von Grünen-Abgeordnetem Pilz, die Militärmusik zukünftig nicht aus dem Verteidigungsbudget, sondern aus dem Kulturbudget zu bezahlen, ab.

Für den Obmann des Burgenländischen Blasmusikverbandes, Alois Loidl, ist die "sicher keine Lösung". SPÖ-Kultursprecherin Elisabeth Hakel lehnt den Vorschlag von Grünen-Abgeordnetem Pilz, die Militärmusik zukünftig nicht aus dem Verteidigungsbudget, sondern aus dem Kulturbudget zu bezahlen, ab.

Der Verband fordere "mit Nachdruck" den Weiterbestand aller neun Militärmusiken in Österreich "in ausreichender Stärke". Die Musiker seien eine "unverzichtbare" Stütze bei den zivilen Blasmusikkapellen.
SPÖ-Kultursprecherin Elisabeth Hakel lehnt den Vorschlag von Grünen-Abgeordnetem Pilz, die Militärmusik zukünftig nicht aus dem Verteidigungsbudget, sondern aus dem Kulturbudget zu bezahlen, ab. Hakel am Montag: "Ich lade Herrn Pilz herzlich ein, uns jene Bereiche und Institutionen zu nennen, denen wir jährlich 17 Millionen Euro wegnehmen sollen, um diese in die Militärmusik zu investieren." Zusätzliches Geld sei nur dann vorhanden, wenn man es an anderen Stellen einspart", erinnert die SPÖ-Kultursprecherin.

Die Militärmusik des Bundesheeres besteht aus neun Militärmusikkapellen. Diese befinden sich bei den Militärkommanden der Bundesländer. Die Militärmusikkapellen in den Bundesländern bestehen aus einem Musikoffizier – dem sogenannten Militärkapellmeister – einem Musikmeister und 47 Militärmusikerinnen bzw. Militärmusikern.

Im Jahresdurchschnitt kommen die österreichischen Militärmusiken insgesamt auf ca. 1.500 Spieleinsätze. Der überwiegende Teil davon sind dienst-musikalische Ausrückungen zu Anlässen im Rahmen der Hochheitsverwaltung. Das sind beispielsweise Staatsempfänge, Angelobungen, Ausmusterungen, Jubiläen und Gedenkfeiern.

Zudem zählen auch musikalische Umrahmungen von Veranstaltungen der Bundesländer, Gemeinden und Körperschaften sowie anderen Organisationen öffentlichen Charakters und karitativer Verbände zum Einsatzspektrum der Militärmusik.