Österreich

Streit um Ausbau von Radweg in Wien-Mariahilf

Heute Redaktion
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Der Radweg soll um 500 Meter bis zum Getreidemarkt verlängert werden.
Der Radweg soll um 500 Meter bis zum Getreidemarkt verlängert werden.
Bild: privat

Die gefährliche Radweg-Lücke zwischen Getreidemarkt und Köstlergasse in Wien-Mariahilf soll nun endlich geschlossen werden. VP und FPÖ protestieren!

Die Lücke im Radweg auf der Linken Wienzeile zwischen Getreidemarkt und Köstlergasse soll laut Verkehrsstadträtin Maria Vassilakou nun endlich geschlossen werden, der Radweg insgesamt bis zur Nibelungengasse beim Ring verlängert werden.

Die 500 Meter haben für Radler auf der Wienzeile bisher in sich: Stadteinwärts müssen sie derzeit via Köstlergasse auf die stark befahrene​ Gumpendorfer Straße ausweichen, stadtauswärts muss neben den Autos auf der Linken Wienzeile gefahren werden – was besonders für Kinder gefährlich sein kann. Viele Radfahrer fuhren illegal am Gehsteig, was für Konflikte mit den Fußgängern sorgte.

"Mit großer Freude haben wir von dem Start der Detailplanungen unserer langjährigen Forderung, einen Zweirichtungsradweg auf der Linken Wienzeile zwischen Getreidemarkt und Köstlergasse zu errichten, erfahren", so der grüne Vize-Bezirksvorsteher von Wien-Mariahilf, Michael Reichelt. "Der Lückenschluss der Wiental-Route ist daher allein aus Gründen der Verkehrssicherheit unerlässlich."

Auch die Neos begrüßen die Lösung: "Damit kann der Radweg endlich lückenlos geführt werden, ohne dass eine Fahrspur eingespart werden muss und der Fließverkehr gestört wird", so Neos-Wien-Verkehrssprecherin Bettina Emmerling. "Es wird einen wesentlichen Mehrwert für den Bezirk bringen", zeigt sich auch Neos-Mariahilf-Klubobfrau Elisabeth Kattinger positiv.

VP und FP gegen das Projekt

Doch nicht alle sind für die Radweg-Verlängerung: "Verkehrsstadträtin Maria Vassilakou ist das Talent zur Autofahrerschikane offensichtlich in die Wiege gelegt", poltert ÖVP-Wien-Verkehrssprecher Manfred Juraczka. Das nun fixierte Radwegprojekt werde "77 Parkplätze" in Mariahilf kosten, laut Büro der Verkehrsstadträtin sind es 60 Auto-Abstellplätze.

"Die Verkehrspolitik der Leider-immer-noch-Verkehrsstadträtin Vassilakou hat weiter genau ein Ziel, nämlich die Wiener Autofahrer zu schikanieren", kommentiert auch der Verkehrssprecher der Wiener FPÖ, Anton Mahdalik, die am Freitag präsentierte Lösung zum Lückenschluss beim Wientalradweg. "Schanigärten am Naschmarkt werden ebenfalls der Rad-Lobby geopfert."

Maria Vassilakou versucht zu beruhigen: Für die 60 Stellplätze plane man einen "großzügigen Ersatz" in drei Parkgaragen in der Nähe. Dort soll ein neues Angebot speziell für Naschmarktbesucher, die mit dem Auto kommen, geschaffen werden.

So soll der neue Radweg entlang der Wienzeile aussehen.





(pet)