Szene

Streit um Eröffnungs-Choreografie

Heute Redaktion
Teilen

Ist beim Wiener Opernball "alles nur geklaut"? Geht es nach Choreografin und Tänzerin Ingeborg Knopf-Bousa, trifft dies zumindest auf die mit Spannung erwartete Ball-Eröffnung zu.

Ist beim Wiener Opernball "alles nur geklaut"? Geht es nach Choreografin und Tänzerin Ingeborg Knopf-Bousa, trifft dies zumindest auf die mit Spannung erwartete Ball-Eröffnung zu.

Der Aufreger: In einem Kurier-Interview erzählt Tanzmeister Ismet Özdek nicht ganz ohne Stolz, mit welcher Idee er das Ball-Komitee von sich überzeugen konnte: "Ich plane innerhalb der Schwarz-Weiß-Formation ein lebendes und tanzendes Gemälde. Das hat es noch nie gegeben."

Und genau das stimmt laut Knopf-Bousa so nicht! Gegenüber Heute hält die Wienerin fest: "Das ist schlichtweg falsch. Ich habe das aus dem Ballett stammende Element bei der Eröffnung des Balls der Technischen Universität im Jahr 2011 choreografiert und zur Aufführung gebracht. Das ist sicher nicht die Idee von Herrn Özdek!"

Knopf-Bousa hat Özdek informiert

Sowohl der Tanzmeister als auch Ball-Organisatorin Desiree Treichl-Stürgkh wurden von Knopf-Bousa bereits darauf hingewiesen. Keiner der beiden hat bisher allerdings auf das Schreiben der ehemaligen Ballerina reagiert.

Knopf-Bousa hat auch schon eine Idee, wie Özdek auf die ungewöhnliche Eröffnung gekommen sein kann: "Im Internet kursieren Videos von vielen Ball-Eröffnungen. Unter anderem auch von besagtem TU-Ball. Abkupfern ist ja völlig in Ordnung. Wenn sich aber jemand hinstellt und meint, er hätte die Idee dazu gehabt und darf deshalb den Opernball eröffnen, ist das mehr als unpassend."

Die begeisterte Tänzerin legt Wert darauf, dass sie selbst keine Tanzschule besitzt und sich auch nicht für den Opernball beworben hat oder bewerben wird. Ihr geht es alleine darum, dass sich Özdek nicht mit fremden Federn schmückt.

Von Barbara Jandl