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Streit um Handtücher fordert Toten am Strand

Heute Redaktion
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Die Copacabana
Die Copacabana
Bild: Reuters

Auf dem berühmten Strand Copacabana in Rio de Janeiro, Brasilien, ist am Samstag ein Verkäufer erschossen worden - wegen eines Streits um Strandtücher.

Laut Polizei diskutierten zwei Männer am Samstag mit dem Mann, einer zog eine Waffe und feuerte, umgeben von Passanten und Badegästen, viermal auf den 31 Jahre alten Verkäufer.

Dieser verstarb auf dem Weg in ein Krankenhaus. Wie die Nachrichtenseite O Globo berichtet, gab es einen Tumult, auf der Flucht verlor einer der beiden Verdächtigen einen Rucksack mit Dokumenten, der nun in den Händen der Polizei ist.

8.500 Soldaten für mehr Sicherheit

Seit den Olympischen Spielen 2016 hat sich die Sicherheitslage in der brasilianischen Metropole verschlechtert, auch wegen Einsparungen bei der Polizei. Die Regierung schickte Mitte des Jahres rund 8.500 Soldaten, die zur Eindämmung der Gewalt noch bis 2018 in Rio und Umgebung stationiert bleiben. Bereits 132 Polizisten wurden in Rio in diesem Jahr erschossen - auch die Mordzahlen stiegen an.

Von Jänner bis November starben 6.173 Menschen im Bundesstaat Rio de Janeiro eines gewaltsamen Todes - das sind 518 mehr als im Vorjahreszeitraum - ein Zuwachs von 6,2 Prozent. Rückläufig war dagegen im November die Zahl der Straßenüberfälle: 10.144 wurden nach Angaben des Instituts für öffentliche Sicherheit im gesamten Bundesstaat Rio de Janeiro gezählt, ein Minus von 16,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat.

(red)