Österreich

Streit um "humanitäre Härtefälle" in St. Gabriel

Heute Redaktion
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Im Haus Sankt Gabriel sind die Umzugsmaßnahmen gestartet.
Im Haus Sankt Gabriel sind die Umzugsmaßnahmen gestartet.
Bild: Thomas Lenger

Humanitäre Härtefälle dürfen bleiben, kündigte Landesrat Gottfried Waldhäusl am Montag an. Laut Caritas wurden aber elf solcher "Härtefälle" am Dienstag abgeholt.

Wie berichtet, ist man im von der Caritas Wien betriebenen Asylheim Sankt Gabriel in Maria Enzersdorf (Bezirk Mödling) gerade mitten in Umzugsmaßnahmen. Der Zeitplan und die Rahmenbedingungen wurden am Montag zwischen der NGO und Asyllandesrat Gottfried Waldhäusl genau abgeklärt, dabei versprach der FP-Politiker auch, dass "humanitäre Härtefälle" bleiben dürften.

Einen Tag darauf gibt es erste Wickel, denn: Laut Caritas seien elf solcher "Härtefälle" am Dienstagmorgen mit dem Bus abgeholt worden, um ihr neues Quartier im Helenental zu beziehen.

"Es fließen gerade viele Tränen in St. Gabriel. Der Bus ist vor kurzem abgefahren. Die 11 humanitären Härtefälle durften nicht bleiben. Wir bleiben traurig zurück und mit uns viele Freiwillige, Nachbarn und das Caritas Team", postete Caritas Wien-Geschäftsführer Klaus Schwertner auf Facebook.

Und nun stellt sich die Frage: Was sind eigentlich 'humanitäre Härtefälle'?

Im Büro von Landesrat Gottfried Waldhäusl lässt man sich nicht unter Druck setzen: Es entscheide nicht die Caritas, wer als "humanitärer Härtefall" gilt, sondern einzig und allein die für Asylfragen zuständige Abteilung des Landes NÖ.



(nit)

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