Österreich

Streit um neues Kampusch-Buch: Prozess im Mai

Heute Redaktion
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Peter Reichard, der Autor des neuen Buches über Natascha Kampusch, hat immer behauptet einen guten Draht zu ihr zu haben. Nun geht der Streit über Protokolle aus den Vernehmungsvideos, die er verwendet hat, in die nächste Runde.

Der Prozess am Landesgericht Köln beginnt am 11. Mai. Der Verlag muss das Buch zwar nicht sofort vom Markt nehmen, ausgestanden ist das ganze aber offenbar noch lange nicht.

Der Ex-Polizist Peter Reichard erklärt in einem Vorwort, dass er die von Nataschas Entführer Wolfgang Priklopil während der Gefangenschaft gedrehten Videos zitiert. Kampusch selbst hat das Buch zwar zuerst autorisiert, will aber diesen Epilog nie gesehen haben.

Ihr Antrag auf einstweilige Verfügung, demzufolge das Buch vom Markt genommen werden hätte müssen, wurde abgelehnt. Ihr Anwalt Peter Ganzger wird mit der Verletzung ihrer Privatsphäre argumentieren. Das Zitieren aus den Videos stellt ihre Demütigung bei Priklopil zur Schau.