Österreich

Streit um Spitäler geht weiter

Heute Redaktion
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Obwohl nun nach jahrelangen politischen Querelen die Anschaffung von Herzkathetern für Steyr, Vöcklabruck und Ried fixiert wurde, geht die Diskussion um die Zukunft der oberösterreichischen Krankenhauslandschaft in die nächste Runde. Die Spitalsreform sorgt für weiteren Wirbel im Gesundheitsbereich.

Der Mittwochmorgen beschlossene Ausbau der Herzinfarkt-Versorgung hat einen Vaterschaftsstreit unter den großen Parteien ausgelöst. Während sich Landeshauptmann Josef Pühringer (ÖVP) die Allparteieneinigung durch einen Kompromissvorschlag auf seine Fahnen heftet, sieht die SPÖ ihre seit 2005 vertretenen Forderungen erfüllt. Das ist ein Durchbruch für unsere Partei. Die Archive beweisen es eindeutig, erklärt SPOÖ-Chef Erich Haider. Gesundheitslandesrätin Silvia Stöger (SPÖ) rechnet damit, dass Ried als erstes Krankenhaus mit Jahreswechsel die so genannte Koronar-Angiografie in Betrieb nehmen kann. Dort kann eine bestehende Einrichtung relativ einfach nachgerüstet werden. Nach drei Jahren soll schließlich der Landesrechnungshof prüfen, ob die je etwa eine Million Euro teuren Geräte auch ausgelastet sind.
Der nächste Wirbel im Gesundheitsbereich wartet schon: Am 2. Juli trifft sich der Kontrollausschuss des Landes, um zum wiederholten Male über den Rechnungshofbericht zur Spitalsreform und die darin enthaltenen Einsparungsempfehlungen zu beraten. Der Aufreger: Die SPÖ ortet - wie berichtet - eine schwarz-grüne Zusperrliste für Häuser und Abteilungen. Die ÖVP dementiert und will die heimischen Gesundheitseinrichtungen ausbauen statt zusperren.