Österreich

Streit um Stadt-Wien-Logo geht in die nächste Runde

Die Diskussion um das als zu teuer kritisierte neue Logo der Stadt Wien ebbt nicht ab. Die Stadt Wien weist sämtliche Vorwürfe zurück.

Heute Redaktion
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Bereits am Mittwoch präsentierten Bürgermeister Michael Ludwig, Medien-Stadtrat Peter Hanke und Grünen-Gemeinderätin Birgit Hebein den neuen Markenauftritt der Stadt Wien - "Heute" berichtete.

Nach kurzer Zeit hagelte es dafür heftige Kritik seitens Opposition und Bundesregierung - knapp 600.000 Euro finanzieller Aufwand seien eine "schamlose Geldvernichtung" - auch hier berichtete "Heute".

Summe sei gerechtfertigt

Die Stadt Wien versteht diese Vorwürfe nicht. Schließlich gehe es nicht nur um ein Logo, sondern um einen einheitlichen Markenauftritt für eine ganze Stadt.

"Es ist ein Unterschied, ob ich ein Logo erarbeite und auf ein paar Ministerialtüren klebe auf der einen Seite. Oder, ob ich auf der anderen Seite, einen Markenauftritt für eine 1,8 Millionen-Stadt mit vielen Dienststellen erarbeite", sagte Martin Schipany, Leiter des Presse- und Informationsdiensts im Interview mit „Wien heute".

Über ein Jahr lang hätten drei Agenturen das Gesamtprojekt entwickelt. Was die Agenturen konkret geleistet haben, erklärt Schipany wie folgt: "Die drei Agenturen haben Erfahrung im Branding-Bereich. Das, was sie hier geleistet haben, ist den gesamten Prozess zu erarbeiten, zu begleiten."

Experte vergleicht Logo mit Herztransplantation

Wie komplex das Projekt sei, betont auch Marketing-Experte Martin Weinand im selben Gespräch. Seiner Meinung nach seien die Aussagen von Branchenkollegen, 600.000 Euro für ein Logo wären zu viel, unseriös und vergleicht den Prozess mit einer Herztransplantation:

"Wenn man sagt, ein Patient hatte eine hochkomplexe Herztransplantation, die Spitalskosten dafür werden bei zigtausend liegen. Am Schluss schaut man sich dann die eine Narbe an und sagt, was, für diese eine Narbe zahle ich das Geld?"

Kosten wieder einspielen

Auch die Behauptung, die Kosten würden sich durch eigene Erträge wieder einspielen, löste Kritik aus. Das Rathaus bleibt jedoch standhaft: "Es macht einen Unterschied, ob ich 70 Kugelschreiber bestelle, oder einen Kugelschreiber für 70 verschiedene Dienststellen."

Es gehe darum, Folgeaufträge einzusparen und so die Ausgaben für das Projekt allmählich wieder einzuholen. Die knapp 600.000 Euro seien ohnehin Teil des regulären Budgets, so die Stadt.

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