Österreich

Streit um Spiele-Studium auf Donau-Uni entbrannt

Heute Redaktion
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Bild: iStock, Foto Dusek, Parlamentsdirektion

"Leisure, Entertainment and Gaming Business" heißt der neue Lehrgang an der Donau-Uni Krems. Dass durch Steuergeld Glücksspiel forciert wird, kritisieren die Grünen. Stimmt nicht, sagt die FPÖ.

Der neue Uni-Lehrgang "Leisure, Entertainment und Gaming Business", also Spiele-Management, der seit Kurzem an der Donauuni Krems angeboten wird, ist den Grünen NÖ ein Dorn im Auge. Und das, obwohl der Studiengangs-Leiter selbst einmal ein Grüner war – mehr dazu hier.

"Ein derartiger Lehrgang in Niederösterreich ist nicht im Sinne der Steuerzahler, denn mit dieser Lehre ernten wir nur noch mehr Leid und Gewalt durch die Sucht Glücksspiel", ärgert sich Grünen NÖ-Chefin Helga Krismer über das "Las Vegas-Studium".

"Novomatic & Co. sollen sich Lehrgang selbst organisieren"

Viele Teilnehmer der Fortbildung sind Angestellte von etwa Novomatic oder Casinos Austria. "Wenn Unternehmen wie die Novomatic AG Schulungen ihrer Mitarbeiter benötigen, dann mögen sie es ohne Steuergeld selbst organisieren", so Krismer.

"Das Land Niederosterreich hat fur das Jahr 2019 5.430.000 Euro fur die Donauuniversitat im laufenden Budget vorgesehen", untermauerten die Grünen in einem Antrag an den Landtag. Die VPNÖ verwies indes darauf, dass das Geld in die Modernisierung und Sanierung der Uni fließe.

Auch FPÖ-Nationalratsabgeordneter Christian Höbart kontert den Grünen: "Es ist klar und wurde von der Donau-Universität Krems auch so bestätigt, dass sich dieser Lehrgang selbstverständlich durch Lehrgangsgebühren der Teilnehmer finanziert", wird Höbart in einer Aussendung zitiert. Und: Teil der Ausbildung seien auch Themen wie Spielerschutz, Suchtprävention und Aufklärungsarbeit.

Dass sich Universitäten bei ihrem Angebot nach dem Markt richten, ist für die FPÖ selbstverständlich: "Klarerweise müssen Universitäten darauf achten, welche Berufe am Markt gefragt sind und – wenn möglich – ein dementsprechendes Angebot danach ausrichten". Alles andere sei "bildungspolitischer Mumpitz".



(nit)

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