Wien

Streit um WC für Buslenker: Nun ist Einigung in Sicht

Am Reumannplatz können 38 Busfahrer nur in Lokalen aufs Klo gehen. Die FPÖ schäumt – und kündigt rechtliche Schritte an.

Yvonne Mresch
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Der Streit ums stille Örtchen geht weiter: Am Reumannplatz können Busfahrer die Toiletten nicht benutzen – die FPÖ schäumt.
Der Streit ums stille Örtchen geht weiter: Am Reumannplatz können Busfahrer die Toiletten nicht benutzen – die FPÖ schäumt.
Willfried Gredler-Oxenbauer / picturedesk.com

"Kein Zutritt" heißt es für die Buslenker vor den WC-Anlagen am Wiener Reumannplatz. Die Schlüssel passen nicht mehr, wer eine Notdurft zu errichten hat, muss auf Lokale in der Umgebung oder den Grünraum ausweichen. Hintergrund ist ein Streit zwischen den Wiener Linien und der Österreichischen Postbus AG über Räumlichkeiten und Pausenzeiten – wir berichteten.

Für die FPÖ sind die fehlenden WCs ein "Vergehen": "Jedem Unternehmen ist durch die Arbeitsstättenverordnung vorgeschrieben, Sanitäreinrichtungen wie auch Pausenräume den Mitarbeitern zur Verfügung zu stellen", so Arbeitsrechtssprecher Udo Guggenbichler. "Offensichtlich ist im roten Wien der Arbeitnehmerschutz irrelevant. Ein weiterer Mythos der Sozialdemokratie, nämlich auf das Wohl der Arbeitnehmer zu schauen, ist in diesem Fall endgültig entlarvt worden."

Anzeige bei Arbeitsinspektorat und Gewerbebehörde: "Das gehört überprüft"

Laut dem Favoritner Bezirksparteichef Stefan Berger hätten die Freiheitlichen bereits bei der Planung der U1-Verlängerung auf fehlende Sanitäreinrichtungen hingewiesen. "Es wäre hilfreich, nicht jeden Vorschlag der Opposition kommentarlos vom Tisch zu wischen, sondern sich konstruktive Kritik zum Wohl der Allgemeinheit zu Herzen zu nehmen", so Berger. 

Die FPÖ kündigen rechtliche Schritte durch eine Anzeige beim Arbeitsinspektorat sowie der Gewerbebehörde an. "Wir werden gegen die Wiener Linien als Auftraggeber vorgehen, aber auch gegen die Postbus AG, die ebenso dafür Sorge zu tragen hat, dass WC Anlagen zur Verfügung stehen. Das gehört überprüft", heißt es auf "Heute"-Nachfrage.

Die Wiener Linien verweisen auf die Postbus AG: "Für das Angebot an Pausenräumen und WC-Möglichkeiten für die Lenker ist der jeweilige Auftragnehmer verantwortlich", heißt es. Man sei aber bereit für Gespräche: "Das Angebot steht!"

Pipi-Problem bald gelöst?

Eine Lösung ist in Sicht: Laut Postbus-Betriebsrat Robert Wurm soll es mit den Wiener Linien einen Termin geben, um "einen Vertrag zur WC-Mitbenützung abzuschließen". Auch die Mitbenützung des Sozialraums wird nun in Aussicht gestellt.

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