Österreich

Streit ums Erbe: Prozess auch für Lauda-Zwillinge (13)

Das hätte Niki Lauda wohl nicht gewollt: Am Freitag kämpfen seine Kinder aus erster und zweiter Ehe vor Gericht gegeneinander um ihr Erbe. 

Heute Redaktion
Birgit und Niki Lauda waren zehn Jahre verheiratet. Nun kämpft die Witwe um ihr Erbe und das ihrer Zwillinge.
Birgit und Niki Lauda waren zehn Jahre verheiratet. Nun kämpft die Witwe um ihr Erbe und das ihrer Zwillinge.
Annegret Hilse / dpa Picture Alliance / picturedesk.com

Er verdankte seiner Witwe Birgit Lauda (44) sein Leben und seine späten Vaterfreuden: Sie spendete ihrem Mann eine Niere und machte ihn mit 60 Jahren nochmal zum Papa. Die Zwillinge Max und Mia (13) waren das größte Glück der Formel-1-Legende. "Kinder sind der perfekte Wegbegleiter in die Zukunft – und für Kinder gibt es bei den Eltern kein Alter", strahlte Lauda in einem Interview. Anders als mit seinen beiden Söhnen aus erster Ehe, Mathias (42) und Lukas (44), verbrachte der Airline-Pionier viel mehr Zeit mit seinen Jüngeren. Für die Zwillinge trat er sogar wieder in die Kirche ein. "Sie sind nicht so blöd wie Erwachsene", erklärte er zu Lebzeiten am Rande eines Interviews lachend.

Vier Jahre nach dem Tod des großen "Niki Nazionale" kämpfen seine Witwe und die Zwillinge gegen seine beiden älteren Söhne um ihr Erbe. Laut "Bunte" hat Birgit Lauda zwei Klagen am Landesgericht für Zivilrechtssachen eingereicht, weil ihr der Pflichtteil am Nachlass noch immer nicht ausgezahlt wurde – "Heute" berichtete. Ihre Stiefsöhne haben im Gegenzug auch juristische Schritte eingeleitet.

Zwillinge erben nicht

Wie "Heute" nun aus dem Umfeld der Familie erfuhr, soll nicht nur Laudas Witwe in ihren Rechten beschnitten, sondern auch ihre Zwillinge aus dem Erbe ausgeschlossen worden sein. Sie werden am Freitag durch den Kurator Dr. Michael Göbel am Landesgericht vertreten. Auf "Heute"-Anfrage dürfen weder er, noch Birgit Laudas Anwalt, Dr. Christoph Kerres, den Erbstreit kommentieren.

Gestritten wird um das Vermögen des Rennfahr-Stars von mindestens 250 Millionen Euro. Laut "Bunte" soll Niki schon vor der Geburt seiner Zwillinge ein Testament aufgesetzt haben, bei dem die beiden älteren Söhne als Erben bestimmt wurden. Weiters hat er eine dreistellige Millionensumme in eine Privatstiftung eingesetzt, mit der seine Familie versorgt werden sollte. Seine Frau sollte ein monatliches Taschengeld bekommen, dem Vernehmen nach 20.000 Euro, bzw. 6.000 Euro nach Steuerabzug. Eine festgelegte Summe sei auch für die Zwillinge vereinbart. Mit 27, bzw. 35 Jahren sollen sie weitere Tranchen aus der Privatstiftung erhalten.

Gegen ebendiese Stiftung, in der auch Nikis Weggefährten, Do&Co-Chef Attila Dogudan und Stiftungs-Anwalt Haig Asenbauer sind, prozessiert die Lauda-Witwe seit Mittwoch. Verhandelt wird noch mehrere Monate lang, ein Urteil wird erst nach dem Sommer erwartet.

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