Österreich

Streit, weil Tierklinik Einschläferung verweigerte

Heute Redaktion
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"Bella" wurde am Tag danach von ihren Qualen erlöst.
"Bella" wurde am Tag danach von ihren Qualen erlöst.
Bild: Fotolia (Symbolbild), privat

Nachdem die Epilepsie-Anfälle ihrer "Bella" immer schlimmer wurden, wollte Hundebesitzerin Jennifer H. das Tier einschläfern lassen. Die Tierklinik weigerte sich.

Von Geburt an litt Hündin "Bella" an Epilepsie, bekam Medikamente dagegen. "In den letzten Monaten wurden die Anfälle aber immer schlimmer", erzählt Frauerl Jennifer H. in einem berührendem Facebook-Posting, weshalb die junge Frau in die Tierklinik Wiener Neustadt fuhr, um ihren Vierbeiner von den Qualen zu erlösen.

Frauerl: "Grenzt an Tierquälerei"

Doch dort verweigerte man die Euthanasie. "Die Tierklinik schickte mich nach Hause, weil die Einschläferung 160 bis 200 Euro gekostet hätte und ich nur 100 Euro mithatte, den Rest aber sofort morgen bezahlen wollte", schildert sie auf Facebook und fügt sauer hinzu: "In meinen Augen grenzt das an Tierquälerei."

Also packte die Frau ihre "Bella" wieder zusammen, fuhr nach Hause und wandte sich am Tag darauf an jenen Tierarzt, der den Hund schon seit Jahren behandelte. Dort wurde es letztlich auch eingeschläfert.

Klinik wehrt sich

Aus dem Facebook-Posting entwickelte sich nun ein handfester, virtueller Streit, denn die Klinik will die Vorwürfe nicht auf sich sitzen lassen: "An der Anmeldung präsentierte sich ein wedelnder Hund, der zumindest für diesen Moment symptomfrei ist. Wir, die Tierklinik, haben keine Behandlung verweigert, die Tierärztin konnte sich das Tier ja nicht mal ansehen. Ohne Diagnose schläfern wir sowieso kein Tier ein, schon gar nicht, wenn wir das Tier nicht kennen."

"Bella" am Tag darauf eingeschläfert

Und diese Stellungnahme ärgert wiederum Jennifer H., die – ebenfalls via Facebook – noch einmal nachlegt: "Mit mir hat nie ein Arzt gesprochen! Weil ich nicht genug Geld für die Anzahlung mithatte. Denn wenn wie Sie behaupten es meiner Hündin so gut ginge, warum wurde dann am Morgen danach die Euthanasie durchgeführt?", fragt sich die Hundemama. Jennifer H. will die Sache nun persönlich mit der Klinik klären.

(nit)