Niederösterreich

Strom-Schock: "Sollte statt 39 € im Monat 244 € zahlen"

Ärger für Georg I. aus Maria Lanzendorf: Er sollte für Strom statt 39 € monatlich ab 1.1. 244 € zahlen. Die Kündigung wurde schwierig.

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Georg I. hatte Ärger mit Stromanbieter
Georg I. hatte Ärger mit Stromanbieter
privat

Georg I. hatte im Jahr 2018 zu einem Billig-Stromanbieter gewechselt, doch bereits im 3. Quartal 2021 kündigte sich eine massive Energiepreiserhöhung an - mehr dazu hier und hier.

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    Georg I.
    Georg I.
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    Mit 1. November musste der Mann aus Maria Lanzendorf (Bruck) statt 8 Cent pro Kilowattstunde 24 Cent zahlen. "Das nahm ich halt noch hin", so der 60-Jährige. Kurz vor Weihnachten dann die Schock-Mail: Der Preis würde mit 1.1. 2022 auf 52 Cent pro Kilowattstunde ansteigen und der Tarif würde von fix auf variabel geändert werden. "Das ist mehr als das Sechsfache vom Oktoberpreis", sagt Georg I. 

    6fache Kosten

    "Von der Bank bekam ich dann sogar die Info, dass der Strom-Dauerauftrag von 39 Euro im Monat auf 244 Euro im Monat geändert werden müsste", erzählt der 60-Jährige.

    Nur Georg I. wollte sich das nicht gefallen lassen und von seinem außerordentlichen Kündigungsrecht Gebrauch machen. Somit wurde der Vertrag per 1.1. 2022 gekündigt, nur der Stromversorger akzeptierte die Kündigung nicht. "Der neue Energielieferant, Wien Energie, wäre sofort eingesprungen, jedoch ist dieser an den Netzbetreiber (Wiener Netze) gebunden, welcher vom alten Lieferant informiert worden ist, dass aus technischen Systemgründen bzw. Marktgründen ein Wechsel erst mit 15. Jänner möglich wäre. Und ich hätte nicht zeitgerecht gekündigt", berichtet der Niederösterreicher.

    Schlichtungsstelle

    Der 60-Jährige wandte sich an "Heute", die Schlichtungsstelle wurde aktiv. "Die Dame von der Schlichtungsstelle meinte, dass es vom alten Lieferanten rechtlich und moralisch nicht OK gewesen wäre. Denn die Mail kam knapp vor Weihnachten. Viele Kunden würden dann über die Feiertage gar nicht reagieren", so Georg I. 

    Mittlerweile hat auch der VKI eine Warnung auf der Homepage veröffentlicht, der Titel: "Der besagte Lieferant stellt Verträge ohne Einhaltung der gesetzlichen Vorgaben um" - mehr dazu hier.

    Eine Anfrage samt Einverständniserklärung von Georg I. beim Lieferanten brachte bis dato keine Antwort ein. Georg I. dürfte nun per 1. Jänner von Wien Energie beliefert werden, um 11 Cent pro Kilowattstunde. "Mittlerweile hat der alte Lieferant den Wechsel an Wien Energie per Mail bestätigt", so Georg I. am Donnerstagabend.

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