Österreich

Stromleitung verjagt Bewohner

Heute Redaktion
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Bild: Fotolia

Sieben Jahre dauert der Streit um eine 110 kV-Stromleitung im Almtal (Bez. Kirchdorf) schon an. Doch jetzt wird es richtig ernst, beginnt das Land Oberösterreich mit den Enteignungsverfahren gegen die Grundbesitzer. Insgesamt sind 80 Bewohner betroffen.

Bereits vergangenen Dezember waren die Bewohner beim Landesverwaltungsgericht abgeblitzt. Sie hatten sich beschwert, weil für die Freileitung keine Umweltverträglichkeitsprüfung gemacht wurde.

Die geplante 110-kV-Stromleitung zwischen Vorchdorf und Kirchdorf an der Krems wird bereits seit sieben Jahren heiß diskutiert. Laut der Gegeninitiative „110kV ade“ geht es nun mit den Grundenteignungsverfahren los, begleitet von heftiger Kritik.

Grund der Aufregung: Geld für die betroffenen Grundbesitzer gäbe es nur für die Teile ihrer Grundstücke, die direkt unter der geplanten Leitung liegen. Jedoch nicht für die gesamten Grundstücke, obwohl sie als ganzes entwertet werden, wie die Gegeninitative "110kV ade" berichtet.

Betroffen seien fast 80 Bewohner. Für sie könnte es dadurch etliche 10.000 Euro weniger Entschädigung geben.  Der Streit um die Stromleitung dauet bereits seit sieben Jahren an.

Das Land Oberösterreich und die Energie AG möchten damit die Stromversorgung im Almtal auch in Zukunft gewährleisten.

Die Initiative „110kV ade“ fordert indes statt einer Oberleitung ein Erdkabel, musste jedoch zuletzt vor Gericht Rückschläge hinnehmen.

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