Österreich

Student verletzte WEGA-Mann bei Demo: Geldstrafe

Heute Redaktion
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Bild: Helmut Graf

Ein Student aus Linz protestierte im Juni 2014 bei einer Demonstration gegen den Burschenschafterball in Wien gegen das "Fest der Burschaften". Am Heimweg behinderte er laut Anklage Polizisten massiv bei einer Amtshandlung. Als ihn ein WEGA-Beamter festnehmen wollte, riss er sich los. Der Polizist wurde dabei so schwer verletzt, dass er seitdem Teilinvalide ist. Nun wurde der Student zu einer Geldstrafe verurteilt.

Ein Student aus Linz protestierte im Juni 2014 bei einer Demonstration gegen den Burschenschafterball in Wien gegen das "Fest der Burschaften". Am Heimweg behinderte er laut Anklage Polizisten massiv bei einer Amtshandlung. Als ihn ein WEGA-Beamter festnehmen wollte, riss er sich los. Der Polizist wurde dabei so schwer verletzt, dass er seitdem Teilinvalide ist. Nun wurde der Student zu einer Geldstrafe verurteilt.

Der 23-Jährige erklärte vor Gericht, dass er bei der Station Schottentor gesehen hatte, wie die Polizei einen Demonstranten festnehmen wollte. Die Person habe ihm "leidgetan", und die Amtshandlung habe er "unverhältnismäßig" gefunden, weshalb er sich eingemischt hätte. Weil er die Arbeit der Polizist beharrlich behindert haben soll, sollte er schließlich festgenommen werden.

Ein 45-jähriger WEGA-Beamter packte ihn an der Schulter, der Student riss sich jedoch los. Der Polizist erlitt dabei einen Sehnenriss im linken Bizeps und ist seit dem Vorfall zu 20 Prozent Teilinvalide. Der Student wurde nun nicht rechtskräftig wegen Widerstands gegen die Staatsgewalt und Körperverletzung zu einer Geldstrafe von 720 Euro verurteilt.

Weil der Beamte den 23-Jährigen auch privat geklagt hatte, muss er, wieder nicht rechtskräftig, 14.832 Euro Behandlungskosten und Schmerzensgeld innerhalb von 14 Tagen zahlen. Die ÖH zeigte sich "empört" über die Verurteilung und sieht den Studenten als "Opfer von Machtausnutzung durch die Staatsgewalt".