Österreich

Studenten entwickeln Wohnbox mit 6,4 m²

Lässig: Studenten der FH Campus Wien bauten ein Wohnmodul für eine Person – das auf der Fläche von einem Parkplatz Platz hat.

Heute Redaktion
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Eine kompakte Box steht vor der FH Campus Wien in Favoriten. Wer hineinschaut, sieht: Drinnen gibt's die komplette Einrichtung für eine Mini-Wohnung. Auf etwa 6,5 Quadratmetern findet man Bett, Dusche und WC, ein Hochbett, eine Mini-Küche und einen Tisch. Rund 2,5 Tonnen mit Einrichtung wiegt die Box, 3,40 Meter ist sie hoch, es gibt eine Infrarotheizung.

Nutzung für Flüchtlinge oder Obdachlose möglich

Die zwei Studenten Markus Hörmanseder und Philipp Hüttl entwickelten das Projekt "LibertydotHome" während ihrer Bachelorarbeit, der Prototyp wurde von Sponsoren finanziert. Wichtig ist ihnen der soziale Aspekt der mobilen Wohnbox. "Das Modul könnte zum Beispiel als Wohnraum für Obdachlose oder Flüchtlinge verwendet werden", so Hörmanseder. Und: "Es ist bewusst für eine Person gedacht." Eine Wohnbox hat etwa 25 Jahre Nutzungsdauer. "Der Aufbau ist wie bei einem Fertigteilhaus – in Holzriegelbauweise und mit beschichtetem Aluminium", erklärt Hüttl.

Mensch im Vordergrund

Rund 5.000 bis 6.000 Euro machen die Materialkosten für eine Box aus. Potentielle Käufer würden für eine "LibertydotHome"-Box rund 15.000 bis 20.000 Euro auf den Tisch legen. Hüttl und Hörmanseder wünschen sich eine Kooperation im Sozialbereich, wollen eine gemeinnützige GmbH gründen. "Der Faktor Mensch soll im Vordergrund stehen", sagen die beiden.

In 20 Minuten auf- oder abgebaut

Das mobile Wohnmodul braucht nur die Fläche von einem Parkplatz – und kann schon aufgestellt werden. Praktisch: In 20 Minuten kann man das mobile Modul transportfähig machen und an einen anderen Ort verfrachten. Anfang 2018 soll aus "LibertydotHome" eine eigene Firma werden.

Markus Hörmanseder und Philipp Hüttl studieren an der FH Campus Wien Bauingenieurwesen/Baumanagement. Die beiden entwickeln "LibertydotHome" gemeinsam mit Lisa Bozic, die das Marketing übernimmt und mit Nora Jestl, die sich um die soziale Komponente kümmert. Wer auch hinter der Idee des jungen Teams steht, kann bald "LibertydotHome"-Pullis kaufen.

Wer das engagierte Team unterstützen will: www.libertydothome.at. Auf Facebook kann man Teil der "LibertydotHome"-Community werden.