Österreich

Studentin rettete Büscheleule das Leben

Heute Redaktion
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Biologiestudentin Denise Weber rettete in Leobersdorf eine seltene afrikanische Büscheleule. Anrainer hatten den exotischen Vogel auf einem Baum entdeckt und die 25-Jährige angerufen.

"Bewaffnet mit dicken Handschuhen und einem Fangnetz" war die Studentin, die in einem Verein für Wildtierhilfe arbeitet, schon vor zwei Wochen zur Fundstelle geeilt. Die Eule ließ sich rasch einfangen: "Sie war sehr zahm", schilderte die 25-Jährige. Danach habe sie den Greifvogel in einen Katzentransporter gesetzt und zu sich nach Hause gebracht.

"Ich habe die Eule auf eventuelle Verletzungen untersucht, aber nichts gefunden", berichtete Weber weiter. Der Vogel blieb über Nacht. Am darauffolgenden Tag brachte die Studentin das Tier zu einer Untersuchung in die Vogelklinik der Veterinärmedizinischen Universität nach Wien.

Auswildern nicht möglich

"Die Eule war sehr hungrig, als sie gefunden wurde, aber wirkte gesund", erzählte Brigitte Kopetzky, Sprecherin von Vier Pfoten. Derzeit befindet sich das Tier in der Eulen- und Greifvogelstation Haringsee. "Bei den Untersuchungen wurde festgestellt, dass der Vogel von Menschen aufgezogen wurde. Die Eule war nämlich sehr zutraulich, das hat sie als fehlgeprägt geoutet." Daher könne man den Vogel nicht mehr auswildern, weil er im Freien nicht alleine überleben könne.

Die rund 20 Zentimeter große Eule hatte einen Ring am Fuß. Der Besitzer ist noch nicht bekannt. Bei dem Tier handelt es sich laut Untersuchung um einen jungen, erwachsenen Vogel. Die Büscheleule lebt normalerweise in den afrikanischen Savannen. Dort brütet sie in verlassenen Nestern anderer Vogelarten oder Baumhöhlen. Zu den Lieblingsspeisen zählen u.a. Insekten, Gliedertiere und Mäuse.