HeuteForFuture-award

Student*innen für eine Rückkehr der Streuobstwiesen

Irma Basagic
Student*innen stehen hinter dem Projekt <em>"Mus in der Birn"</em>
Student*innen stehen hinter dem Projekt "Mus in der Birn"
Foto: Mus in der Birn

PROJEKTNAME: Mus in der Birn
UNTERNEHMEN: Student*innen
PROJEKTTRÄGER: Privat
KATEGORIE: Zivilgesellschaft
THEMENBEREICH: Land- und Forstwirtschaft
TEILNEHMERZAHL: 40
PROJEKTSTART: 2021
STATUS: Aktiv
REGION: Wien
INSTITUTIONALISIERT ALS: Informell
WIRKUNGSFELD: Die Region
KONTAKTPERSON: Clara Pavicsits
WEB: MusinderBirn

Darum geht es beim Projekt "Mus in der Birn"

Mit Mus in der Birn geht es uns darum, die Problematik und den Diskurs rund um die Klimakrise mit unseren (teilweise radikalen) Ansätzen mehr aus Land zu bringen. Das lässt sich gut mit dem Verschwinden der Streuobstwiesen und dem Einkochen von Fallobst vereinen. Die Streuobstwiesen sind wichtige Standorte für die Artenvielfalt und Biodiversität.

Wir haben das Fallobst verkocht und dann am wöchentlichen Bauernmarkt gegen freie Spende verkauft. Das eingenommene Geld wurde an nachhaltige Landwirtschaftsprojekte der Regionen gespendet. Neben dem Einkochen und Verkaufen wurden auch verschiedene Klimaworkshops und Infoabende organisiert.

So gab es einen Diskurs und Austausch mit den Bewohner*innen der Regionen.

Weitere Informationen zum Projekt "Mus in der Birn".

    Student*innen stehen hinter dem Projekt "Mus in der Birn"
    Student*innen stehen hinter dem Projekt "Mus in der Birn"
    Foto: Mus in der Birn

    Heute For Future-Award im Gespräch mit Student*innen

    Was zeichnet Ihr Projekt aus bzw. wie unterscheidet es sich von anderen?

    Unser Projekt zeichnet sich aus, weil es zeigt, was alles möglich ist, auch als Studierende ohne viel Material und Wissen. Wir sind mit den Rädern und unserer mobilen Küche los und haben verkocht, was sonst nicht verwertet wird. Über das Einkochen, was viele am Land machen und kennen, haben wir schnell Berührungspunkte mit Menschen vom Land gehabt und sind so ins Gespräch gekommen.

    Unsere urbanen Ansätze und Antworten auf die Klimakrise, die im kleinen eben auch die Pflege von Streuobstwiesen heißt, konnten wir erklären und rüberbringen. Denn wenn wir die Klimakrise verlangsamen wollen, müssen wir alle gemeinsam was verändern und aufzeigen das dies auch möglich ist. Unser Projekt zeigt, dass wir alle oft gleiche Ziele verfolgen, der Dialog aber oftmals fehlt und es dadurch gedankliche Differenzen gibt, die durch Dialog überwunden werden können.

    Mit unserer jugendlichen Energie und Power, etwas zu verändern, haben wir Menschen inspiriert und andere Möglichkeiten und Ansätze aufgezeigt. Haben bis tief in die Nacht mit Winzer*innen oder Bäuer*innen über nachhaltige Landwirtschaft, klimabedingte Veränderungen aber auch der Kritik an unserem derzeitigen System diskutiert und uns ausgetauscht.

    Unser Projekt ist jederzeit auch in anderen Gruppen durchführbar und kann beliebig oft wiederholt werden. Hätten wir mehr finanzielle Ressourcen, könnte auch mehr Infomaterial zur Verfügung gestellt werden.

    Welche Voraussetzungen sollten erfüllt sein, dass Ihr Projekt anderswo nachgemacht werden könnte?

    Nicht viele. Es braucht Menschen, die etwas Wissen zu Streuobstwiesen und der Klimakrise haben und vorhandene Streuobstwiesen, um das Fallobst einkochen zu können.

    Glauben Sie, dass Ihr Projekt auch anderswo durchgeführt werden könnte?

    Ja, auch anderswo in Österreich.

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