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Studentinnen: Ungarn-Fans haben uns geschlagen

Die UEFA greift durch! Nach mehreren Vorfällen beim Spiel zwischen Deutschland und Ungarn leitete der europäische Verband nun Ermittlungen ein. 

Heute Redaktion
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Die UEFA ermittelt gegen ungarische Fans.
Die UEFA ermittelt gegen ungarische Fans.
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Wie die UEFA am Freitag bekannt gab, wurde aufgrund "diskriminierender Vorfälle" der Fans beim letzten Gruppenspiel in München (2:2) ein Disziplinarverfahren gegen Ungarn eingeleitet. 

Nach Angaben der Polizei haben ungarische Fans vor dem Spiel "homophobe Sprechchöre" skandiert, danach versucht, "in einen anderen Block überzuwechseln". Kurz vor Ende des Spiels war die Polizei schließlich vor dem ungarischen Fanblock aufmarschiert. Es habe am Rande der Partie mehrere Festnahmen gegeben. Die Partie stand im Schatten der von der UEFA verbotenen Regenbogen-Beleuchtung der Münchner Allianz Arena. 

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    Deutschland gegen Ungarn – die besten Bilder
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    Schon nach den EM-Spielen der Ungarn in Budapest gegen Portugal (0:3) und Frankreich (1:1) war ein Disziplinarverfahren gegen ungarische Fans eröffnet worden. So seien etwa französische Spieler rassistisch beleidigt worden. 

    Attacke auf Studentinnen

    Von unliebsamen Begegnungen mit ungarischen Fans in Budapest berichteten auch zwei deutsche Medizin-Studentinnen in der "Bild". Die beiden Studentinnen saßen beim Duell Portugal gegen Frankreich (2:2) auf den Rängen, hatten die Regenbogen-Fahne auf den Hut und den Arm gemalt. 

    "Schon zur Halbzeit haben wir Sprüche bekommen: ,That´s disgusting´ (,das ist widerlich´). Die Stimmung war direkt sehr hitzig. Schon während des Spiels haben sie uns wegen der Flagge den Mittelfinger, den Vogel gezeigt, vermittelt, dass sie unseren LGBTQ-Support nicht okay finden", erzählte eine Studentin. 

    Geschlagen, bespuckt

    "Nach dem Spiel sind wir dann runtergegangen, um uns ihnen entgegenzustellen, mit unsern Flaggen, daraffhin wurde uns ins Gesicht geschlagen und man hat uns bespuckt", erzählte die Studentin weiter. 

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      Österreichs EM-Sommermärchen 2021 in Bildern.
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      Dabei sollen auch die UEFA-Mitarbeiter nicht eingegriffen haben. "Sie haben die beiden Täter gehen lassen, haben uns nicht geholfen", so die andere Studentin. Sie seien daraufhin bis 4 Uhr früh bei der Polizei gesessen, bis die Anzeige endlich aufgenommen war. 

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