Österreich

Studie belegt: Butter und Milch sind länger haltbar

Heute Redaktion
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SP-Landeshauptfrau Stellvertreterin Karin Renner meint, dass die Erhebung von Greenpeace zu Haltbarkeit von Milch und Butter aufrütteln muss.
SP-Landeshauptfrau Stellvertreterin Karin Renner meint, dass die Erhebung von Greenpeace zu Haltbarkeit von Milch und Butter aufrütteln muss.
Bild: Herbert Käfer

Laut einer Greenpeace Erhebung ist das Haltbarkeitsdatum bei Milch und Butter oft willkürlich gewählt. Für SP-Landeshauptfrau Stellvertreterin Karin Renner ein No-Go.

„Diese Erhebung muss wahrlich wachrütteln. Offenbar werden von vielen Erzeugern Milchprodukte mit einem völlig willkürlichen Haltbarkeitsdatum versehen," so Konsumentenschützerin Landeshauptfrau Stellvertreterin Karin Renner (SPÖ).

Haltbarkeitsdatum willkürlich gewählt

Eine Greenpeace-Umfrage unter den größten österreichischen Molkereien hat ergeben, dass diese das Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD) bei ihren Produkten offensichtlich willkürlich festlegen. Bei ganz normaler, industriell hergestellter Butter etwa kann sich das MHD um bis zu 45 Tage unterscheiden. Einige Hersteller gaben auch zu, dass bei bestimmten Produkten das MHD auf Wunsch des Handels gekürzt wird.

Motivation: Gewinnmaximierung

Die Motivation liegt für Renner natürlich auf der Hand: "Wenn die Produkte einen geringeren Haltbarkeitsdauervermerk aufweisen, werden sie von den Konsumenten früher entsorgt und der Absatz wird angekurbelt." Und Renner weiter: "Das ist schändlich, das ist Gewinnmaximierung auf dem Rücken der Umwelt und wertvoller natürlicher Ressourcen, nämlich unserer Lebensmittel. Das gehört sofort abgestellt, mit welchen Maßnahmen auch immer."

In Niederösterreich landen pro Jahr und Haushalt rund 30 bis 40 Kilogramm Lebensmittel im Müll. Viele Lebensmittel sind zwar abgelaufen, aber noch ungeöffnet und wären oft durchaus noch genießbar.
Jedes Jahr wandern 88 Millionen Tonnen Lebensmittel in der EU in den Müll, rund 760.000 Tonnen Lebensmittel werden in Österreich jährlich weggeworfen.

Auf die eigenen Sinne verlassen

Speziell bei Milchprodukten sollten sich die Konsumenten auf ihre Sinne verlassen: ansehen, riechen und schmecken kann schon erkennen lassen, ob das Lebensmittel noch verwendbar ist oder nicht. Zusätzlich sollten sich die Konsumenten umfassend beraten lassen, wo und wie man Lebensmittel lagert, damit sie möglichst lange haltbar bleiben.

(hot)

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