Wirtschaft

Studie: Soviel kostet die Schule pro Kind

Die Arbeiterkammer Wien (AK Wien) hat erhoben, welche Ausgaben pro Schuljahr für die Eltern anfallen. Pro Kind können das bis zu 1.300 Euro sein.

Heute Redaktion
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Die Arbeiterkammer fordert die Entlastung der Eltern.

Öffentliche Schulen sind in Österreich kostenlos. Trotzdem müssen Eltern bis zu 1.300 Euro pro Kind pro Jahr zuschießen, um den Schulbesuch optimal zu gestalten. Ein Schulkostenmonitoring soll auf AK Wien dabei helfen, die Ausgaben der Eltern systematisch zu beleuchten und zu senken. Auch eine Erhöhung der Schulbeihilfen sei längst wieder an der Zeit.

Die AK hat für ihre aktuelle Erhebung 1.394 Mütter oder Väter mit insgesamt 2.123 Schulkindern befragt. Die Familien in Wien, Niederösterreich, dem Burgenland, in Salzburg und in Tirol zeichneten ihre Schulausgaben von Juli 2015 bis Ende Juni 2016 auf. 292 Familien mit insgesamt 434 Schulkindern füllten zusätzlich einen Fragenbogen aus.

Die Höhe der Ausgaben schwankt nach Schultyp, wird im Laufe der Bildungskarriere immer höher: In der Volksschule müssen Eltern "nur" durchschnittlich 522 Euro zuschießen, in einem Gymnasium sind es dann schon knapp 1.300 Euro.

Das sind die Ausgaben im Detail:


Miete für Schulspinde
Kopien von Unterrichtsmaterialien
Material für den Werkunterricht
Beiträge zur Klassenkassa
Selbstbehalt für die Schülerfreifahrt
Milchgeld
Mehrtägige Schulveranstaltungen (Skikurs, Sportwoche, Sprachreise)
Computer, Laptop, Tablet oder Taschenrechner (in der Oberstufe)


Darin noch nicht eingerechnet sind die eventuellen Ausgaben für ganztägige Betreuung oder private Sprachurlaube. Besonders bei Kindern von Wenigverdienern kann Bildung am Geld scheitern. Die AK hat errechnet, dass etwa ein Kind pro Klasse (3,6 Prozent) nicht in eine spezielle Schule aufsteigen kann, weil die Eltern sich das nicht leisten können.