Coronavirus

Studie zeigt: Neuer Corona-Stamm noch ansteckender 

Das Coronavirus ist mutiert. Der neue Stamm wurde erstmals in China nachgewiesen und kann menschliche Zellen einfacher infizieren.

Heute Redaktion
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Ein neuer Stamm des Virus befällt laut einer aktuellen Studie die menschlichen Zellen noch leichter als der ursprüngliche Erreger aus China.
Ein neuer Stamm des Virus befällt laut einer aktuellen Studie die menschlichen Zellen noch leichter als der ursprüngliche Erreger aus China.
iStock

Die Corona-Pandemie beherrscht nach wie vor unseren gesamten Alltag. Ein neuer Stamm des Virus befällt laut einer aktuellen Studie, die in der Fachzeitschrift "Cell" veröffentlicht wurde, die menschlichen Zellen noch leichter als der ursprüngliche Erreger aus China. Außerdem gibt es Hinweise darauf, dass das mutierte Virus auch ansteckender sein könnte. Ob es damit für den Menschen gefährlicher wird, sei aber unklar.

Für die Studie schlossen sich Wissenschaftler des Los Alamos National Laboratory in New Mexico und der Duke Universität in North Carolina mit einem Forscherteam der britischen Universität Sheffield zusammen und analysierten Genom-Sequenzen von SARS-CoV-2.

Bereits im April fanden sie heraus, dass die Virus-Variante D614G aufgrund einer einzigen aber entscheidenden Änderung bei einem Protein mehr Zellen infiziert.

Der Virologe Nathan Grubaugh von der Yale School of Public Health meinte, dass sich für die Menschen dadurch nur wenig ändere. Die Entwicklung eines Medikaments oder Impfstoffs könne es aber sehr wohl beeinflussen. "Rechnen wir nicht damit, dass D614G unsere Kontrollmaßnahmen ändern oder einzelne Infektionen verschlimmern wird."

Nach Kritik an ihrer ersten Studie machten die Forscher weitere Untersuchungen: Wie die Daten von 999 britischen Patienten zeigen, trugen jene mit der Variante D614G mehr Viruspartikel in sich, am Schweregrad der Krankheit änderte sich aber nichts.