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Stunt-Experten: Deadpool Tragödie war vermeidbar

Heute Redaktion
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Ryan Reynolds als Deadpool
Ryan Reynolds als Deadpool
Bild: Twentieth Century Fox

Joi "SJ" Harris starb am Set von "Deadpool 2". Der tödliche Motorrad-Stunt soll die Fähigkeiten der jungen Frau klar übertroffen haben.

"Sie war eine hochqualifizierte Motorrad-Rennfahrerin, aber keine erfahrene Stuntfrau", erklärte Conrad E. Palmisano im Interview mit "The Hollywood Reporter". Der Stunt-Koordinator hat 47 Jahre Berufserfahrung und war unter anderem für "21 Jump Street", "X-Men: Der letzte Widerstand" und "Transformers 3 - Die dunkle Seite des Mondes" im Einsatz.

"So wie ich es verstehe, ist sie Berichten zufolge eine professionelle Rennfahrerin", so Palmisano. "Aber sie fuhr 300cc Motorräder. Das, mit dem sie den Unfall hatte, war ein 900cc Motorrad - viel größer, viel mehr Power."

Viele Stunt-Experten mutmaßen nun, dass SJ Harris nur aufgrund ihrer Ähnlichkeit mit Zazie Beetz, deren Figur Domino sie auf dem Bike darstellte, den Job übernehmen sollte. Stuntfrau Melissa Stubbs blieb hingegen auf der Bank. Sie war unter anderem in "Suicide Squad" mit dem Motorrad im Einsatz, ist im Gegensatz zu Beetz aber nicht Schwarz.

"Es hätte absolut verhindert werden können", zitiert "The Hollywood Reporter einen weiteren, anonymen Stuntprofi. "Joi war völlig unqualifiziert und hätte niemals dort sein oder in diese Position gesteckt werden sollen. Joi war zuvor nie in einem Film zu sehen gewesen und hatte noch nie irgendeinen Stunt gemacht. Sie war einfach ein Mädchen aus Brookyln, die gerne Rennen fuhr - was nicht einmal annähernd das war, was der Dreh erforderte. Sie hatte weder die Erfahrung noch die Fähigkeiten für den Job, für den man sie [ans Set] holte."

(lfd)

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