Österreich

Sturm deckte Dach von Laufhaus ab

Heute Redaktion
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Schock bei den Bürgern von Möllersdorf bei Traiskirchen: Sturm "Gonzalo" deckte in der Nacht auf Mittwoch das Dach eines Laufhauses ab und riss Mauerteile aus der Fassade. Die Trümmer wurden durch die Gegend gewirbelt und gegen Wohnhäuser geschleudert.

Schock bei den Bürgern von Möllersdorf bei Traiskirchen: deckte in der Nacht auf Mittwoch das Dach eines Laufhauses ab und riss Mauerteile aus der Fassade. Die Trümmer wurden durch die Gegend gewirbelt und gegen Wohnhäuser geschleudert.

Der Großteil des Laufhaus-Daches fiel dem Sturm zum Opfer, außerdem riss "Gonzalo" mit Geschwindigkeiten von bis zu 100 Stundenkilometern Mauerstücke aus der Fassade und wirbelte sie durch die Luft. Die teils metergroßen Brocken flogen auf die Wienerstraße (B 17) und die Schienen der Badner Bahn. Die Trümmer wurden schließlich gegen und auf ein Mehrparteienhaus geschleudert - verletzt wurde zum Glück niemand.
Der Sachschaden ist enorm. Die Feuerwehr musste einen Hubsteiger einsetzen um die Teile überhaupt zu erreichen. Auch die Schienen und die Bundesstraße mussten freigeräumt werden. Alleine von Mitternacht bis 7 Uhr früh rückten in ganz Niederösterreich rund 550 Feuerwehrmänner zu rund 200 Sturm-Einsätzen aus. Auch am Mittwoch dauerten die Aufräumarbeiten an.

Hilfskräfte in Alarmbereitschaft

Die meiste Arbeit hatten die Hilfsmannschaften in den Bezirken Amstetten, St. Pölten, Melk und Scheibbs. Sturmeinsätze gab es überdies in den Bezirken Mödling, Neunkirchen und Wien-Umgebung. Die Schäden hielten sich dem Sprecher zufolge in Grenzen, verletzt wurde niemand. Das Augenmerk der eingesetzten Feuerwehren galt vor allem umgestürzten und entwurzelten Bäumen, die auf Hausdächer, Stromleitungen und Straßen gefallen waren.

Außerdem mussten die Einsatzkräfte lose Plakatwände, Baugerüste, Dachziegel sowie umherfliegende Mistkübel sichern. Um eingehende Notrufe rasch abzuarbeiten, wurde in einigen Alarmzentralen der Personalstand in den Nachtstunden aufgestockt

Oberleitungsschaden auf Westbahnstrecke

Nur eingleisigen Verkehr gab es am Mittwoch vorerst auf der Westbahnstrecke im Abschnitt Unterpurkersdorf - Neulengbach in Niederösterreich. Ein Baum war in die Oberleitung gestürzte, teilte ÖBB-Sprecher Christopher Seif auf Anfrage mit. Er rechnete damit, dass die Schadensbehebung bis in die Mittagsstunden dauern werde. Für einige Züge wurde ein Schienenersatzverkehr mit Autobussen eingerichtet.

Unregelmäßigkeiten und Verspätungen gab es laut Seif auch auf der S-Bahn-Strecke in Wien. Zwischen Praterstern und Floridsdorf hatte ein Ast die Oberleitung beschädigt. Der Betrieb in diesem Abschnitt verlief in der Früh ebenfalls nur eingleisig.