Fehlstart in die Meisterrunde! Nach dem starken Herbst folgte der Einbruch. Hartberg musste sich im Frühjahr in die schon sicher geglaubten Top 6 zittern, fixierte erst am letzten Spieltag die Teilnahme an der Meisterrunde. Dort angekommen, misslang der Start nun deutlich.
1:5 gegen Salzburg, 0:3 gegen Rapid – nach zwei Spieltagen liegen die Steirer am Ende der Tabelle, hätten damit keine Chance mehr auf ein Europacup-Ticket.
Zu allem Überdruss sorgte Trainer Markus Schopp am Ostersonntag in der stürmischen Profertil-Arena für ein unfreiwilliges Interview-Highlight.
Eine Windböe erfasste die Werbetafel von Sky Sport Austria, als Schopp Reporterin Kimberly Budinsky nach dem Abpfiff Rede und Antwort stand. Der ohnehin schon gebrauchte Tag wurde für den Hartberg-Trainer noch bitterer. Die Bande traf ihn unvermittelt am Rücken. Schopp zuckte zusammen, verhinderte einen Sturz in Richtung Kamera und Budinsky.
Immerhin: Trotz der bitteren 0:3-Niederlage konnte Schopp die Szene rasch mit Humor nehmen. "Daschlogen will i mi ned lassen", lächelte er verschmitzt in die Kamera.
Selbiges Lächeln war zuvor auch über seine Lippen gehuscht, als ihm Budinsky die obszöne Geste seines Star-Spielers Donis Avdijaj vorgespielt hatte. Der kosovarische Teamspieler hatte in der Schlussphase Gelb-Rot gesehen, war nach Wortwechseln mit Schiedsrichter und Gegenspielern noch sichtlich aufgebracht gewesen, als ihm aus dem Auswärtsblock auf dem Weg in die Kabine entgegen hallte: "Auf Wiedersehen." Avdijajs Reaktion auf den höhnischen Gesang? Ein obszöner Griff in den Schritt und einige, wohl deftige, Worte in Richtung Rapid-Fans.
"Darf natürlich nicht sein", kommentierte das Schopp, nachdem er die Mundwinkel hastig in die Ausgangsstellung zurückgebracht hatte.