Österreich

130 km/h am Buchberg: Feuerwehr im Dauereinsatz

Heute Redaktion
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1.000 Feuerwehrmitglieder standen in der Nacht auf Mittwoch im Einsatz, um die Schäden, die Sturmtief "Siglinde" verursachte, zu beseitigen. Im Laufe des Vormittags stieg die Einsatzzahl von 100 auf 140.

Umgestürzte Bäume, verwehte Dachschindeln, defekte Stromleitungen, eingestürzte Gerüste – Sturmtief "Siglinde" fegt derzeit durch Niederösterreich. Bereits in der Nacht kam es zu zahlreichen Problemen, die Feuerwehren stehen seit Mitternacht im Dauereinsatz.

Während in Wr. Neudorf (Bezirk Mödling) und der Stadt Mödling abgebrochene Äste sowie Baumstämme von Straßen entfernt werden und Bauzäune gesichert werden mussten, kam es im Bezirk Baden – genauer gesagt in Ebreichsdorf – zu stundenlangen Stromausfällen. Grund waren umgestürzte Bäume. Auch lösten sich von einem Blechdach mehrere Teile, die Schindeln stürzten zu Boden. In Münchendorf wurde Mittwochmorgen ein Möbeltransporter vom Winde verweht, stürzte in den Straßengraben. Die Feuerwehr musste den Klein-Lkw mit Seilwinden wieder auf die Räder heben. In Traiskirchen-Wienersdorf rückte man ebenfalls aufgrund abgebrochener Äste aus.

1.500 Feuerwehrmitglieder im Einsatz

Mittwochfrüh stürzte ein Baum auf die A21 bei Gießhübl (Baden) und ragte in die erste Fahrspur – eine Gefahr für Autolenker im Frühverkehr.

In Königstetten (Tulln) stürzte das Gerüst eines Hauses, das gerade renoviert wird, zusammen. Die Feuerwehr bemühte sich, die Teile so gut als möglich wieder zu sichern.

Insgesamt stieg die Zahl an Einsätzen von Mittwochfrüh bis kurz vor Mittag von 100 auf 140 an, rund 1.500 Florianis werkten.

Auch die EVN stand im Dauereinsatz: Neben Ebreichsdorf waren auch Hainfeld und Traisen (Bezirk Lilienfeld) sowie Pottenstein (Bezirk Baden) von Stromausfällen betroffen. Kleinere Störungen gab es auch im Waldviertel. Auch Mittwochvormittag wurden der EVN Störungen an fünf Trafostationen (Horn, Gresten, Hainfeld, Pottenstein) gemeldet. 5.000 Kunden waren von gestern auf heute zumindest kurzzeitig stromlos.



Lebensgefahr in Wäldern


Der Wildpark Ernstbrunn (Korneuburg) ist derzeit ebenfalls gesperrt. Die Betreiber gaben bereits bekannt, dass das Ausflugsziel heute, Mittwoch, geschlossen bleibt. Auch die Betreiber der Nebelsteinhütte in Moorbad Harbach im Bezirk Gmünd meldeten bereits kreuz und quer liegende Bäume im Wald.

Mittwoch um 9 Uhr fegte "Siglinde" laut ZAMG mit Windspitzen von bis zu 130 km/h über den Buchberg (Neulengbach, St. Pölten-Land), am Jauerling (Krems) wurden 107 km/h erreicht, auf der Rax 103 km/h.

(nit)