Österreich

Sturz in Grube in Schönau: Bauer stirbt!

Heute Redaktion
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Chancenlos war Sonntagabend ein Landwirt (51) aus Schönau (Bezirk Freistadt): Der Bauer war aus noch ungeklärter Ursache ausgerutscht und in die hofeigene Jauchegrube gefallen. Tragisch: Der Vater (77) des Opfers sah den offenen Schacht , fand seinen toten Sohn. Heinrich R. ist somit der vierte Jauche-Tote binnen weniger Wochen.

Wann ist diese unheimliche Serie endlich zu Ende? Drei Frauen und ein Mann mussten in den vergangenen Wochen sterben, weil sie auf den eigenen Bauernhöfen in Jauchegruben gestürzt waren. Am 18. März verließ eine Landwirtin aus Altheim (Bezirk Braunau) nur kurz das Wohnhaus, um die Hühner zu füttern. Als sie Stunden später noch immer nicht zurück war und von ihr jede Spur fehlte, alarmierten die Angehörigen Feuerwehr und Polizei. Diese machte dann die tragische Entdeckung: Die Frau war in die knapp zwei Quadratmeter große Öffnung gestürzt, die mit Brettern abgedeckt war. Nur drei Tage später das nächste Unglück: In Lohnsburg wollte eine Bäuerin nach dem Ausbringen von Jauche den Güllemixer aus der Grube heben, rutschte dabei ab und stürzte in die klebrige Masse. Ihr Gatte war währenddessen auf dem Feld, bekam das Unglück nicht mit. Als er später die Frau in der Grube entdeckte, war es schon zu spät. Der herbeigerufene Notarzt konnte nur noch den Tod feststellen.

Weiter ging die Serie am Freitag, den 25. März, in Herzogsdorf: Altbäuerin Maria R. (73) war in der Früh plötzlich verschwunden, die Feuerwehr wurde alarmiert. Auch in diesem Fall fanden die Einsatzkräfte die Leiche in der Jauchegrube. „Eine Häufung in diesem Ausmaß hat es noch nie gegeben. Das ist sehr tragisch“, heißt es von der Landwirtschaftskammer. Die hauseigenen Sicherheitsleute können nur warnen, die offenen Gruben ordentlich abzudecken, damit nichts passiert. Klar ist jedenfalls: Fällt eine Person in so eine Grube, ist diese so gut wie chancenlos. Giftiger Schwefelwasserstoff macht ein Überleben praktisch unmöglich.

Robert Loy