Stürzen die Wiener Grünen ihre Landeschefin?

Spannend bleibt es bis zuletzt: Am Samstag findet die Landes­versammlung der Wiener Grünen statt, ein Rücktrittsantrag für Vize-Stadtchefin Vassilakou steht auf der Tagesordnung.

Kracht es am Samstag bei den Wiener Grünen? Die Ökopartei trifft zusammen – auch um ihre Neuorganisation nach dem Absturzergebnis bei der Nationalratswahl zu diskutieren. Für einen Knalleffekt könnte ein geplanter Rücktrittsantrag der Gruppe um Heumarkt-Gegner Alexander Hirschenhauser sorgen.

Inhalt: Die Landesversammlung fordere "Maria Vassilakou auf, einen geplanten und geordneten Rückzug aus ihrer Stadträtinnenfunktion zu vollziehen".

Vassilakou-Kritiker gibt sich zahm

Am Donnerstag gab sich Hirschenhauser gegenüber "Heute" versöhnlich, fast zahm: "Wir wollen nichts explodieren lassen. Unsere Hand ist ausgestreckt." Man könne sich "Deeskalierung" vorstellen. Es sei sogar "möglich, dass der Antrag zurückgenommen wird, wenn wir uns ernst genommen fühlen".

Spannend: Noch davor will eine Gruppe um Sozialsprecherin Birgit Hebein und Gemeinderätin Jennifer Kickert einen Reform­antrag für "einen Neubeginn der Grünen" einbringen. Mit diesem habe man "den richtigen Nerv getroffen", glaubt Kickert viele hinter sich. Zu diesem Reformantrag wünscht sich "Rebell" Hirschenhauser wiederum Änderungen. Kommen diese nicht, will er bei seinem Rückzugsantrag bleiben.

Die grüne Vizebürgermeisterin Maria Vassilakou unterstützt den Reformantrag als "vernünftige Vorgangsweise, die von einer breiten Allianz getragen wird". Den Rückzugsantrag sieht sie gelassen: "Ich sehe das als willkommene Gelegenheit zur Klärung." (gem)