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Stylisher Peugeot 2008 fährt sich richtig gut

Kompakte SUV gibt es mittlerweile wie Sand am Meer. Doch dem Peugeot 2008 gelingt es nicht nur optisch, sich von der Masse abzuheben.

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    Diese Lackierung passt zum Herbst
    Diese Lackierung passt zum Herbst
    Jörg Michner

    Was beim Peugeot 2008 sofort auffällt, ist das Design - und nicht nur, weil unser Testmodell orange war. Da sind vor allem die LED-Scheinwerfer und -Rücklichter bestehend aus jeweils drei Streifen (hat adidas da nicht ein Patent darauf?) und die Karosserieform, die ab den hinteren Türen schräg nach oben verläuft. Die ganze Front ist gelungen mit dem großen Kühlergrill, den vertikeln LED-Streifen auf den Seiten und den vertieften Nebelscheinwerfern.

    Wir fuhren die gehobene Ausführung GT Line mit einem 130 PS starken Diesel und Achtgangautomatik. Die kostet 34.060 Euro, während der Einstiegspreis für den 100-PS-Benziner mit Sechsgangschaltung bei 22.990 Euro liegt. Die Elektroversion mit 136 PS startet übrigens bei 38.600 Euro Listenpreis.

    Leise und sparsam

    Unser Motor gefällt: Er ist kraftvoll und sparsam - unter sechs Liter auf 100 Kilometer zu bleiben ist kein Problem. Und was ebenfalls beeindruckt: Der Motor ist auf der Autobahn überraschend leise bzw. der Wagen ist sehr gut gedämmt. Auch die Straßenlage ist für ein SUV - sprich ein hohes Auto - sehr gut. Dazu kommt noch das Peugeot-typische kleine, oben und und unten abgeflachte Lenkrad, mit dem sich der 2008 hervorragend steuern lässt. So macht Fahren Spaß.

    Der Innenraum ist ebenfalls ansprechend designt, besonders angetan hat es uns aber das 3D-Cockpit. Zugegebenermaßen haben wir darin jetzt keinen realen technischen Vorteil erkennen können, und das Umschalten zwischen den einzelnen Ansichten ist ziemlich langsam, aber optisch ist es richtig schick und stellt alle Informationen sehr übersichtlich dar.

    Ebenfalls lobend erwähnen möchten wir das Focal-Soundsystem, das wie immer hervorragend ausgesteuert ist. Im 405 Liter fassenden Kofferraum gibt es einen doppelten Ladeboden, der sich beim Hochklappen fixieren lässt. Das schaffen die wenigsten Hersteller und sollte eigentlich eine logische Selbstverständlichkeit sein.

    Kleine Ärgernisse

    Negativ sind uns nur Kleinigkeiten aufgefallen, die aber eigentlich auf alle Modelle aus dem Hause PSA, also auch Citroen und DS, zutreffen: Die 3D-Kamera erkennt oft die halbe Umgebung nicht, und die wird dann am Bildschirm schwarz straffiert dargestellt. Der Parksensor funktioniert zwar trotzdem, aber etwas ärgerlich ist das schon. Nach jedem Motorstart muss erst manuell vom Radio auf Bluetooth umgeschalten werden, und die Bluetooth-Erkennung ist nicht die schnellste. Wieso sich das System wie bei allen andere Herstellern nicht merkt, welche Audio-Quelle man zuletzt verwendet hat - und gerade nach einem kurzen Stopp natürlich weiterverwenden möchte - ist unerklärlich.

    Toll ist, dass das Navi automatisch mit einem Warnton fixe Radars anzeigt. Weniger toll ist, dass sich die Lautstärke des Tons und die dazugehörende Audioabsenkung nicht anpassen lassen. Denn so wird es rasch nervig, wenn das Lieblingslied oder die Nachrichten von einem ohnehin wohlbekannten Radar dermaßen stark unterbrochen werden, dass man nichts mehr hört.

    Aber das sind wie gesagt eher Details und nicht spezifische Probleme des 2008. Und der ist ein richtig gutes Auto.