Österreich

Süchtiger stahl Whiskey, um Dealer zu bezahlen

Heute Redaktion
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Der Angeklagte vor Gericht in Krems.
Der Angeklagte vor Gericht in Krems.
Bild: Fotolia (Symbol), privat

Auf der Anklagebank in Krems landete jetzt ein drogensüchtiger 25-Jähriger. Er hatte Whiskey-Flaschen aus Supermärkten gestohlen, um seine Sucht zu finanzieren.

42 Flaschen Alk – vorzugsweise "Jacky" und "Chivas" – stahl der 25-Jährige innerhalb von zwei Tagen in insgesamt vier Supermärkten in St. Pölten, Viehofen und Krems. Die etwas flapsige Masche: Er stopfte sich die Whiskey-Flaschen in Hosenbund und Jacke und verließ die Geschäfte.

Der Grund für die Taten: Ihm ging das Bare für seine Drogenkäufe aus. Als er bemerkte, dass sein Dealer auch auf Tauschgeschäfte in Form von Alkohol einging, begann er seine Touren. Der Wert des geklauten Whiskey: knapp 1.200 Euro.

In Krems fanden die Diebstähle dann ein jähes Ende, weil er durch seinen starren Gang auffiel.

Angeklagter: "Es ist ein Teufelskreis."

Auf der Anklagebank vor Richter Gerhard Wittmann ging der bereits zwei Mal vorbestrafte, arbeitslose Junkie schließlich ein. Er sehne sich nach einem normalen Leben, brauche dringend einen Therapieplatz. Nach der letzten Haftentlassung sei er in Depressionen verfallen, griff deshalb wieder zu Drogen und flehte den Richter um Hilfe an.

Und die bekam er schließlich auch – Urteil: 18 Monate Haft. Wittmann bei der Urteilsverkündung am Landesgericht: "Hinter Gittern bekommen Sie Hilfe und haben keinen Zugang zu Drogen. Sozusagen ein Zwangsentzug."

(nit)