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Sudans Ex-Diktator hatte Hunderte Millionen in bar

Der gestürzte Machthaber des Sudan bunkerte bei sich zu Hause offenbar einen "Notgroschen" in Form mehrerer Säcke voller Geldscheine.

Heute Redaktion
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Nach dem Sturz des sudanesischen Machthabers Omar Al-Bashir fanden die Behörden in dessen Haus mehrere große Säcke voller Geldscheine. Der Wert des konfiszierten Bargelds beläuft sich laut Informationen der Nachrichtenagentur Reuters auf rund 100 Millionen US-Dollar, umgerechnet etwa 89 Millionen Euro.

Sudanesische Medien sprechen sogar von umgerechnet fast einer halben Milliarde US-Dollar in verschiedenen Währungen. Unter anderem fanden Geheimdienstoffiziere auch mehrere reisefertige Koffer voller Banknoten, darunter in Euro. Ein Teil des Geldes war in 50-Kilogramm-Mehlsäcke gepackt. Das Durchschnittseinkommen im Sudan liegt bei umgerechnet 2.015 Euro.

Al-Baschir sitzt nach Angaben seiner Familie in einem Gefängnis in der Hauptstadt Khartum. Nach 30 Jahren an der Macht war Bashir am 11. April nach monatelangen Protesten durch einen Militärputsch entmachtet worden. Die sudanesische Justiz will ihm neben Menschenrechtsverletzungen auch Geldwäsche vorwerfen.

Mittlerweile haben die Behörden offenbar auch mehrere ranghohe Mitglieder der bisherigen Regierungspartei NCP festgesetzt. Das berichtet die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf Insider.

(hos)

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