Welt

Südkoreas Präsidentin Park des Amts enthoben

Heute Redaktion
Teilen
Picture
Bild: Reuters

Südkoreas Präsidentin Park Geun-hye muss ihr Amt wegen eines Korruptionsskandals um eine langjährige Vertraute endgültig räumen. Sie ist das erste Staatsoberhaupt des Landes, das per Gerichtsbeschluss abgesetzt wurde.

üdkoreas Präsidentin Park Geun-hye muss ihr Amt wegen eines Korruptionsskandals um eine langjährige Vertraute endgültig räumen. Sie ist das erste Staatsoberhaupt des Landes, das per Gerichtsbeschluss abgesetzt wurde.

Das Vorgehen Parks habe den Geist der Demokratie und den Rechtsstaat "ernstlich geschädigt", erklärten die Richter. Innerhalb von 60 Tagen muss nun ein neuer Präsident gewählt werden. 

Die Verfassungsrichter sahen es als erwiesen an, dass Park es zugelassen habe, dass ihre Freundin Choi Soon Sil sich in die Regierungsgeschäfte eingemischt habe, obwohl Choi hatte nie ein öffentliches Amt inne hatte. 
Park droht nun ein Strafverfahren; solange sie noch Präsidentin war, genoss sie Immunität.  Die ursprünglich für Dezember geplante Wahl muss nun spätestens bis zum 9. Mai vorgezogen werden. 

Monatelange Proteste

Der Absetzung Parks waren monatelange Straßenproteste vorausgegangen. Hunderttausende von Südkoreanern hatten den Rücktritt von Park gefordert, die wegen der Affäre um ihre Freundin Choi immer stärker unter Druck geraten war.

Choi wird vorgeworfen, dank ihrer Beziehung zur Präsidentin zahlreiche Unternehmen genötigt zu haben, ihre Stiftungen und Organisatoren zu sponsern. Sie soll sich dabei persönlich bereichert haben. Park hatte sich mehrmals für die Affäre entschuldigt, aber bestritten, in kriminelle Aktivitäten verstrickt zu sein.