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Super League droht ausgetretenen Klubs mit Strafen

Die Super League bricht auseinander. Acht Klubs haben das milliardenschwere Projekt bereits verlassen. Folgen nun Konsequenzen?

Heute Redaktion
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Englische Klubs denken bereits über einen Ausstieg nach.
Englische Klubs denken bereits über einen Ausstieg nach.
Imago Images

Zwölf Vereine aus England, Spanien und Italien haben in der Nacht auf Montag die Super League gegründet, erhofften sich Einnahmen von 3,5 Milliarden Euro, die die US-Bank JP Morgan geboten hatte. Nach heftigen Fan-Protesten traten in der Nacht auf Mittwoch alle sechs englischen Klubs aus, Inter Mailand und Atletico Madrid folgten am Mittwochvormittag. Die Liga zerfällt in ihre Einzelteile. 

Juve-Boss und Super-League-Strippenzieher Andrea Agnelli stellte bereits klar, dass die Durchführung der milliardenschweren Liga nun undenkbar sei. 

Trotzdem könnte das kurze Experiment für die europäischen Topklubs zum Millionengrab werden, wie die Super League selbst auf Twitter verlautbarte. Den Klubs, die ausgetreten sind, drohen nun Strafzahlungen. "Wir werden diese Klubs, die einen Vertrag unterschrieben haben, der nicht mehr respektiert wird, bestrafen", teilte die Liga mit. 

Heißt im Klartext: Mit JP Morgan werden wohl Ausfallzahlungen vereinbart worden sein. Die Konsequenzen ließ die Super League zwar offen, es werden aber wohl Millionen fällig sein. Außer die Super League löst sich als Ganzes auf.  

Premier League überlegt Strafen

Darüber hinaus droht den Klubs nun auch in deren Ligen eine Sanktion, denn Paragraph L9 besagt, dass Premier-League-Klubs vor dem Antritt in einem neuen Bewerb eine schriftliche Erlaubnis des Liga-Boards benötigen. Diese Regel sei gebrochen worden.

Die verbleibenden 14 Premier-League-Klubs hatten am Dienstag in einer Sitzung das weitere Vorgehen besprochen. Dabei wurde diskutiert, ob den sechs Vereinen, die sich der Super League angeschlossen hatten, Punkte abgezogen werden können. 

Das hatte etwa Everton-Boss Farhad Moshiri befürwortet: "Diese sechs Klubs haben die Premier League ins Herz getroffen und dafür sollten sie diszipliniert werden." Die 14 Vereine waren sich allerdings uneins. Punkteabzüge würden wiederum die Falschen treffen - Fans, Speiler, Trainer, meinten andere. 

Ein zweites Treffen der 14 Klubs soll am Mittwochabend über die Bühne gehen. Und Klarheit schaffen. 

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