Österreich

Superhelden fliegen beim Krankenhaus Nord ein

Einen besonderen Besuch bekamen die kleinen Patienten am Mittwoch. Als Batman, Spiderman oder Wonder Woman verkleidete Polizisten brachten Geschenke.

Heute Redaktion
Teilen

Punkt 10 Uhr knattert plötzlich ein Hubschrauber über die Klinik Floridsdorf, besser bekannt als Krankenhaus Nord. Durch glücklicherweise ist es diesmal kein Rettungsheli, der Patienten ins Spital bringt, sondern ein Polizeihubschrauber der "echte" Superhelden an Bord hat.

Um die Kinder und Jugendliche im KH Nord zu überraschten, seilten sich am Mittwoch Vormittag fünf Wega-Beamte und eine Polizistin des Stadtpolizeikommando Josefstadt, verkleidet als Batman, Superman, Spiderman, Thor, Flash und Wonder Woman vom Dach des Spitals ab. Vor den Fenstern blieben sie kurz stehen und winkten hinein. Bei der Planung der Aktion wurde darauf geachtet, auch Kinder zu besuchen, die ihr Krankenbett nicht verlassen können.

Begleitet wurde der heldenhafte Auftritt der Wiener Polizisten von einem Quartett der Polizeimusik, das etwa die Originalmusik von Superman und Batman zum Besten gab.

Wenn plötzlich Spiderman vorm Fenster hängt

Besonders beklatscht wurde Spiderman: Der Wega-Polizist drehte sich direkt für dem Fenster um und blieb einige Minuten kopfüber vor den kleinen Patienten hängen. Auf dem Boden angekommen, wurden die Helden mit tobendem Applaus und den leuchtenden Augen der Kinder des Betriebskindergartens im KH Nord begrüßt.

Und die Helden kamen nicht mit leeren Händen: Für die Kids gab es jeweils ein Geschenksackerl der Kinderpolizei, gefüllt mit Bastel- und Malmaterialien oder einem Polizeiauto zum Falten. Nach dem Medientermin ging der Besuch der Polizei-Helden und die Geschenkvergabe unter Ausschluss der Öffentlichkeit und der Kameras, in den Patientenzimmern weiter.

(Video: heute.at)

"Freude ist bei Kinder und Polizisten gleich groß"

"Bereits im vergangenen Jahr haben wir die Kinder im AKH besucht. Die Idee war, Kindern, denen es nicht so gut geht, die in Spitälern aufgenommen und schwerkrank sind, eine Freude zu machen und eine kurze Abwechslung zu bieten", erklärt Wega-Kommandat Ernst Albrecht zu "Heute".

Um Berührungsängste abzubauen, hätten Seiltechniker der Wega die Idee gehabt, die Kinder und Jugendlichen nicht in der Polizistenuniform, sondern in Superhelden-Kostümen zu besuchen. Der Erfolg gibt ihnen recht: Wenn plötzlich Batman von oben herabschwebt, bekommen auch Erwachsene große Augen.

"Bei der Freude hält es sich die Waage. Wenn ich in die Augen der Kinder schaue, sehe ich, wie viel Freude ihnen das macht. Aber ich kenne auch meine Burschen und weiß, wie gerne sie hier mitmachen. Schließlich haben sich die Superhelden ja auch freiwillig gemeldet", so Albrecht.

"Coolster Superheld? Bei der Frage kann ich nur verlieren"

Nicht entgehen ließ sich die Superhelden-Action auch Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ). "Das ist eine großartige Demonstration der Wega. Nicht nur, was sie kann, sondern auch, für wen sie da ist, nämlich die Menschen dieser Stadt. Und in dem Fall für die kranken Kinder, die hier sind, um selbst Superkräfte zu entwickeln", erklärt der Stadtrat. Für ihn sei die Aktion eine tolle Verbindung zwischen Polizei und den Wienern.

Welcher Superheld nun der coolste war, darauf will sich Hacker aber nicht festlegen. "Bei der Frage kann ich nicht gewinnen", lacht er, "als Stadtrat habe ich dazu keine Meinung".