Szene

Superheldenfilme sind Raubbau am Kino

Schauspielerin und Regisseurin Jodie Foster zieht über die Blockbuster her.

Heute Redaktion
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Seit dem Erfolg von "X-Men" (2000) befindet sich die US-amerikanische Filmindustrie im Comic Movie Fieber. Die Blockbusterversionen der Marvel- und DC-Geschichten zählen Jahr für Jahr zu den profitabelsten Publikumshits der großen Produktionsfirmen und ziehen die Elite der internationalen Schauspielerriege an. Einige Topstars wird man dennoch nicht in einer Comicverfilmung zu Gesicht bekommen. Zu den vehementen Gegnern des Genres gehört auch Jodie Foster.

"Ins Kino zu gehen ist zu einem Besuch im Vergnügungspark geworden", erklärte die zweifache Oscar-Preisträgerin im Interview mit "Radio Times" (via "Deadline"). "Studios, die schlechte Inhalte produzieren, um die Massen und Teilhaber zufriedenzustellen ist wie Fracking [eine umweltgefährdende Methode der Erdöl- und Erdgasgewinnung, Anm.] - du bekommst sofort den höchsten Ertrag, aber du machst die Erde damit kaputt."

Mit ihrem Ansporn, als Regisseurin und Schauspielerin zu arbeiten, habe das nichts mehr zu tun. "Ich denke mir, ich mache Filme, weil es Dinge gibt, die ich zu sagen habe, um herauszufinden, wer ich bin und wie mein Platz in der Welt aussieht, oder um mich als Person weiterzuentwickeln", so Foster.

Hollywood-Adel

Zweimal wurde Jodie Foster von der Academy zur besten Schauspielerin gekürt ("Angeklagt", 1989; "Das Schweigen der Lämmer", 1992) und zählt nicht zuletzt dadurch zum Hollywood-Adel der Charakterdarstellerinnen. Dieser Tage ist die 55-Jährige vor allem hinter der Kamera tätig. Zuletzt inszenierte sie die Episode "Arkangel" der neuen "Black Mirror"-Staffel.

(lfd)

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