Wien

Kick it like "Superjuden": Fussball im Jüdischen Museum 

Zur Eröffnung der gewohnt provokant betitelten, neuen Ausstellung im Jüdische Museum kamen viele Gäste, um die "Superjuden" beim Fussball zu sehen. 

Heute Redaktion
Zur Eröffnung der Ausstellung Superjuden. Jüdische Identität im Fussballstadion: v.l.n.r. Robert Menasse, Agnes Meisinger, Barbara Staudinger, Hannah M. Lessing, Kurt Svoboda, Alexander Juraske 
Zur Eröffnung der Ausstellung Superjuden. Jüdische Identität im Fussballstadion: v.l.n.r. Robert Menasse, Agnes Meisinger, Barbara Staudinger, Hannah M. Lessing, Kurt Svoboda, Alexander Juraske 
(c) FOTObyHOFER, Robert Harson

Am Dienstag eröffnete das Jüdische Museum Wien in der Dorotheergasse (Wien-City) die neue Ausstellung "Superjuden. Jüdische Identität im Fussballstadion". Die neue Direktorin und Kuratorin Barbara Staudinger hatte bereits bei ihrer ersten Ausstellung im Haus einen poppigen Titel "100 Missverständnisse über und unter Juden“ gewählt.

Die feierliche Eröffnungsrede hielt Hannah Lessing und meinte: „Schon im provokanten Titel ‚Superjuden‘ legt die Ausstellung den Finger in die Wunde. Sie wirft Fragen auf und löst wilde Assoziationen aus: Superjude – Superman.“ Zur Eröffnung spielet der Nino aus Wien einige Hits.

v.l.n.r. Mordechai Rodgold, Klaus Mitterdorfer, Dwora Stein, Barbara Staudinger, Robert Zadrazil 
v.l.n.r. Mordechai Rodgold, Klaus Mitterdorfer, Dwora Stein, Barbara Staudinger, Robert Zadrazil 
David Bohmann

Die neue Ausstellung "markiert die erste Fußballausstellung im Jüdischen Museum Wien, die zwei Wiener und drei europäischen Fußballklubs und deren Fanszene in den Blick nimmt", so die Veranstalter.

Barbara Staudinger begrüßte die Gäste zur Ausstellungseröffnung mit den Worten: "Die Ausstellung zeigt, dass jüdische Fußballgeschichte nicht allein anhand jüdischer Fußballklubs abgehandelt werden kann, sondern auch in vielen anderen Vereinen verankert ist."

Jüdische Geschichte sei damit, und das zeige 'Superjuden‘ deutlich, so Staudinger, kein lokal oder sozial abgegrenztes Thema, dass mit der Mehrheitsgesellschaft nichts zu tun habe, sondern finde sich überall. "In Wien gehört die jüdische Geschichte zur DNA der Stadt und geht uns alle etwas an." Kuratorin Agnes Meisinger ergänzte "Sport im Generellen die Fähigkeit zugeschrieben wird, Menschen zu verbinden und im besten Fall kulturelle oder gesellschaftliche Grenzen überwinden können."

Um 1920 war der halbe Fussballsport jüdisch

Zur Ausstellung rechnete Kurt Gollowitzer als Geschäftsführer der Wien Holding und Präsident der FK Austria Wien per Videoaufnahme vor:  "Mitte der 1920er-Jahre waren zumindest die Hälfte der Spieler, aber auch die Hälfte aller Funktionäre – auch der Vorstand und das Präsidium – Juden. Und darauf sind wir stolz."

Kurt Svoboda, Präsident des First Vienna FC 1894 und CFO/CRO der UNIQA Insurance Group AG, nahm Bezug auf seinen Klub: "Die jüdischen Funktionäre des First Vienna Football-Club 1894 spielten eine wichtige Rolle bei der Entwicklung des Vereins einerseits und des österreichischen Fußballs andererseits. Das Bewusstsein für die jüdische Vergangenheit des First Vienna FC 1894 wurde im letzten Jahrzehnt dank des Bemühens engagierter Vereinsmitglieder und Fans entwickelt."

"Superjuden. Jüdische Identität im Fußballstadion" ist von 12. Juli 2023 bis 14. Jänner 2024 im Jüdischen Museum Wien, Dorotheergasse 11 - Sonntag bis Freitag 10 bis 18 Uhr geöffnet

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