Wirtschaft

Supermarkt-Ketten schließen für einen Tag ihre Filialen

Völlig überraschend gaben einige heimische Supermarkt-Ketten bekannt, einige ihrer Filialen temporär zu schließen. Was du jetzt wissen musst. 

Im beinharten Preiskampf: Die Diskonter Lidl und Hofer.
Im beinharten Preiskampf: Die Diskonter Lidl und Hofer.
Georges Schneider / picturedesk.com

Die Wirtschaft erholt sich nur langsam von den großen Krisen unserer Zeit. Corona und der Krieg in der Ukraine haben immense Auswirkungen. Umso überraschender ist es, dass große heimische Supermarktketten am 8. Dezember auf offene Geschäfte verzichten. 

Zu Mariä Empfängnis am 8. Dezember klingeln traditionell die Kassen der heimischen Händler so laut wie die Weihnachtsglocken. Supermärkte und Drogerien dürfen an diesem Tag ebenfalls grundsätzlich zwischen 10 und 18 Uhr öffnen – diese Möglichkeiten wurde von vielen Handelsketten im vergangenen Jahr auch genutzt. Doch heuer, 2022, ist alles anders.

Lidl, Hofer und Rewe-Filialen machen zu

Bereits Mitte des Monats wurde bekannt, dass der Diskonter LIDL am 8. Dezember – Österreichs stärkstem "Shopping-Feiertag" –heuer erstmals seine Pforten geschlossen halten wird. Der Diskonter begründet diesen Schritt mit der "Wertschätzung", die man den rund 5.800 Mitarbeitern entgegenbringt.  Nun wurde bekannt: Auch Konkurrent HOFER geht diesen Weg. Gute Nachrichten sind das also für die über 12.000 Hofer-Mitarbeiter in Österreich. 

Im Gegensatz zu den beiden genannten Ketten, ist diese Praxis für Filialen des REWE-Konzerns keine Überraschung. Denn wie schon in den Vorjahren bleiben die Shops von BILLA, BILLA PLUS und PENNY generell geschlossen. Allerdings setzt der Konzern heuer sogar noch einen drauf: Denn zusätzlich sind erstmals auch BIPA-Geschäfte vom Schließtag betroffen. 

Es gibt aber Ausnahmen: Geschäfte mit einer "Betreibungspflicht" – diese gilt etwa auf Bahnhöfen – haben am 8.12. geöffnet.

SPAR geht andere Wege

Etwas anders löst diese Frage der heimische Marktführer. SPAR etwa plant keine allgemeinen Schließungen seiner Filialen. Sehr wohl gibt es aber Einschränkung: Flächendeckend soll man am 8. Dezember bei Interspar einkaufen können, bei Eurospar und Spar sind nur "ausgewählte Standorte" – etwa in Bahnhöfen und Einkaufszentren – geöffnet. Wie in den Vorjahren sind die Shopping-Zeiten 10 bis 18 Uhr.

"Wertschätzung" nur ein Grund für Schließung

Die PR-Maschinen der genannten Konzern bringen gerne Dankbarkeit und Wertschätzung der Mitarbeiter ins Treffen, wenn es um die Begründung dieser freien Tage geht. Ein Faktor sind mit Sicherheit aber auch die erhöhten Kosten für die Konzerne. So werden an Feiertagen Zuschläge und Zeitausgleich für die Beschäftigten fällig, womit deren Einsatz viel mehr kostet. Auch die Energiekosten dürfen speziell in diesem Jahr nicht außer Acht gelassen werden. 

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