Wirtschaft

Sind Geschäfte ohne Personal unsere Zukunft?

In der Schweiz tüftelt eine Supermarkt-Kette an Shops ohne Personal. Kaufen wir im Laden bald wie online ein?

Heute Redaktion
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Selbstbedienungs-Kassen halten Einzug in immer mehr Supermärkte. Und auch das Einkaufen selbst funktioniert mit dem Handy: Die Waren werden so am Regal eingescannt.

Was ist der Vorteil der neuen Geschäfte?

Das Einkaufen wird auf die Nacht ausgedehnt und der Ladenumsatz steigt. "Wenn sie bislang nachts etwas brauchten, hatten sie oft bestenfalls einen Automaten", sagt Nordal Cavadini vom Beratungsunternehmen Oliver Wyman zu "Heute"-Schwestermedium "20 Minuten". Durch die kassenlosen Geschäfte werden nun längere Öffnungszeiten praktikabel, sofern die an besonderen Lagen wie Bahnhöfen erlaubt sind. "Denn einen Laden mit Personal in der Nacht zu führen, lohnt sich wegen der niedrigeren Umsätze und der Nachtzuschläge meistens nicht", so Cavadini.

Wie wichtig ist der 24-Stunden-Betrieb?

"Convenience-Shops leben vom bequemen Einkauf", betont Detailhandelsexperte Cavadini. Die Läden sollen nicht nur am Weg liegen, sondern auch so lange wie möglich offen haben. Deshalb bieten sich die Shops an, um mit ihnen das Konzept der kassenlosen Läden zu testen.

Planen auch andere Läden umzurüsten?

In der Schweiz sind die Läden ohne Personal noch brandneu, Valora und Migrolino sind bislang die ersten, die sie testen wollen. In den USA ist Amazon mit Amazon Go schon 2016 gestartet und ist damit offenbar so erfolgreich, dass sie das Konzept nun ausweiten wollen. "Der Handel wird immer mehr in diese Richtung gehen", sagt Mirjam Hauser, Konsumforscherin bei GIM Suisse. Auch große Supermärkte und andere Geschäfte im Non-Foodbereich dürften folgen. Der Self-Checkout könnte durch Apps ersetzt werden.

Welche Risiken bergen die neuen Läden ohne Personal?

Alle Daten zum persönlichen Einkauf werden aufgezeichnet. "Die Daten werden zwar gesammelt, vielleicht ist das im Convenience-Bereich aber weniger schlimm, als wenn sämtliche Einkäufe überwacht werden", so Hauser von der GIM Suisse.

Wie geht es im Detailhandel weiter?

Die Angebote werden sich weiter ausdehnen – nicht nur durch längere Öffnungszeiten und mehr Technologie, sondern auch durch neue Angebote. Elektronikgeschäfte und Baumärkte könnten zum Beispiel Mietmodelle für die Nutzung von teuren Geräten bieten, heißt es in der neu erschienenen Studie "Zukunft von Retail" des Unternehmensberaters Oliver Wyman. Oder Kosmetikgeschäfte könnten durch Haut- oder Haaranalysen individuell gemischte Pflegeprodukte anbieten.



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