Niederösterreich

Supermarktkassier bunkerte 22.400 Euro am Firmen-Klo

Ein Kassier eines Supermarktes hatte vier Mal in den Firmentresor gegriffen und über 22.400 € am WC versteckt. Das Geld brauchte er für die Freundin.

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Der Prozess fand am Landesgericht St. Pölten statt.
Der Prozess fand am Landesgericht St. Pölten statt.
Heute

Wegen schweren gewerbsmäßigen Diebstahls musste ein Supermarktkassier (28) am Mittwoch in Sankt Pölten auf die Anklagebank.

Der Angestellte einer bekannten Lebensmittelkette hatte laut Anklage vier Mal Geld aus dem Firmentresor entwendet. Die insgesamt 22.414,10 € versteckter er, als einzig männlicher Mitarbeiter, stets am Herren-WC.

Geld am Männerklo

Nur wurde die Filialleiterin ob der schwindenden Beträge stutzig. Denn an einem Tag war sie ganz sicher, persönlich 200er- und 500er-Scheine in den Safe gelegt zu haben. Als die gelben bzw. violetten Scheine fehlten, verständigte sie unverzüglich die Polizei. Nach anfänglichem Leugnen gestand der Mostviertler, das gestohlene Geld stets am Männerklo gehortet zu haben. 4.000 der über 22.000 Euro konnte die Exekutive noch sicherstellen.

Nur 120 Sozialstunden

„Mit dem Geld fuhr ich mit meiner Freundin ins Ausland und ins Casino, lebte einfach gut“, so der Angeklagte kleinlaut und umfassend geständig vor Gericht. Mit der Kohle war aber auch die Freundin weg, seine Eltern helfen dem "Buben" jetzt bei der Schadenswiedergutmachung.

Ein überzeugender Anwalt Normann Hofstätter und ein gut gelaunter Richter machten ein kleines Vorweihnachtswunder möglich. Der unbescholtene Angeklagte muss nur 120 Sozialstunden im Rahmen einer Diversion leisten.

Anwalt Normann Hofstätter
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