In London haben zwei Klimaaktivistinnen der Umweltschutzgruppe "Just Stop Oil" im Herbst 2022 ein Gemälde von Vincent Van Gogh mit Tomatensuppe attackiert. Ein Gericht in London hat die 22-jährigen Aktivistinnen Anna Holland und Phoebe Plummer am Donnerstag wegen Sachbeschädigung verurteilt. Sie sollen nun in den Häfn gehen.
Durch eine Glasscheibe hatten die Frauen Van Goghs Meisterwerk "Sonnenblumen" in der Londoner Nationalgalerie mit Paradeisersuppe überschüttet. Anschließend klebten sie sich an der Wand des Museums fest. Das Millionen-Gemälde blieb bei dem Angriff unversehrt, allerdings wurde der Rahmen beschädigt.
Die Frauen hatten auf nicht schuldig plädiert, sie sind gegen Kaution auf freiem Fuß. Das Strafmaß soll am 27. September verkündet werden. "Was ist mehr wert, Kunst oder Leben?", fragte Plummer damals.
Die Umweltgruppe fordert ein Ende der Öl- und Gasförderung und hat in den vergangenen Jahren bereits mit zahlreichen umstrittenen Protestaktionen, unter anderem in Museen und bei Sportveranstaltungen, für Aufsehen gesorgt. Jüngst besprühten Aktivisten der Gruppe das weltberühmte Steinzeit-Monument Stonehenge im Südwesten Englands mit Farbpulver. Auch der Privatjet von Popstar Taylor Swift wurde Ziel einer Farbattacke.
Erst am Mittwoch wurden mehrere Mitglieder der Gruppe bei Protesten am Londoner Flughafen Heathrow festgenommen. In der vergangenen Woche wurden fünf Aktivisten von "Just Stop Oil", darunter der Gründer, wegen Verschwörung zur Planung von Protesten zu Haftstrafen zwischen vier und fünf Jahren verurteilt.