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Surface Laptop 3 im Test: Voll ins Schwarze getroffen

Microsoft hat die dritte Generation seines Surface Laptop veröffentlicht. Der Surface Laptop 3 überzeugt dabei nicht nur mit einem neuen Design.

Rene Findenig
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    In der dritten Auflage räumt das Unternehmen die kleinen Kritikpunkte der beiden Vorgänger aus und führt gleichzeitig ein neues Design ein.
    In der dritten Auflage räumt das Unternehmen die kleinen Kritikpunkte der beiden Vorgänger aus und führt gleichzeitig ein neues Design ein.
    Heute

    Was für ein Upgrade für Microsofts Surface-Laptop! In der dritten Auflage räumt das Unternehmen die kleinen Kritikpunkte der beiden Vorgänger aus und führt gleichzeitig ein neues Design ein. Zwar ist die Stoff-Oberfläche weiter bei zwei Modellen (Kobalt Blau und Platin Grau) vorhanden, dazu gibt es aber drei Modelle (Sandstein, das von "Heute" getestete schwarze Gerät und Platin Grau) im kompletten Metall-Look. Die Preise des Surface Laptop 3 starten bei 1.149 Euro bei den 13,5-Zoll-Modellen und reichen bis 2.877 Euro beziehungsweise von 1.349 Euro bis zu 2.527 Euro bei den 15-Zoll-Modellen samt Geräteschutz und Software-Paket.

    Die Minimalvarianten haben dabei einen Intel Core i5 Prozessor mit 8 Gigabyte Arbeitsspeicher und 128 GB Speicher unter der Haube, die Spanne reicht bis zu einer Ausstattung mit einem Intel Core i7, 16 GB RAM und 1 TB Speicher beziehungsweise AMD Ryzen 5 3580U, 16 GB RAM und 512 GB Speicher. Kleines Manko für Fans von Farben oder Ausführungen: Gewisse Farben gibt es nur in bestimmten Ausstattungs-Varianten und umgekehrt, etwa die Einsteiger-Ausstattung bei den 13,5-Zoll-Modellen nur in Platin Grau/Alcantara in der 13,5-Zoll-Variante oder das Modell in Platin Grau/Metall nur bei den 15-Zöllern.

    Ein Design-Meisterwerk

    Besonders beeindruckend ist der für den Test von Microsoft zur Verfügung gestellte Laptop im metallenen Schwarz. Während das Metall in dunklen Umgebungen pechschwarz aussieht, bekommt es im Licht einen edlen mattschwarzen Look, der den Laptop noch einmal hochwertiger wirken lässt. Das Schwarz zieht sich übrigens über alle Elemente des Geräts, vom Touchpad über die Tastatur bis hin zum Gehäuse. Dezent an der Außenseite ist nur ein silbernes Microsoft-Windows-Logo zu finden, das das sonst komplett schwarze Design durchbricht. Das matte Design hat auch einen weiteren Vorteil neben dem schönen Aussehen: Fingerabdrücke sind nicht so deutlich zu sehen wie auf glänzenden Oberflächen.

    Besonders beeindruckend ist der für den Test von Microsoft zur Verfügung gestellte Laptop im metallenen Schwarz.
    Besonders beeindruckend ist der für den Test von Microsoft zur Verfügung gestellte Laptop im metallenen Schwarz.
    Heute

    Traditionell zählen die Surface-Geräte zu den am besten verarbeiteten Devices am Markt. Das ist auch beim neuen Surface Laptop 3 der Fall. Hier knarzt und knirscht nichts, der Widerstand beim Öffnen ist genau auf den Punkt getroffen um sich leicht öffnen zu lassen aber beim Arbeiten nicht zu verrutschen und Spalten finden sich keine. Ungewöhnlich ist der etwas breitere Rand um den Bildschirm und die nicht die ganze Breite ausnützende Tastatur. Es ist ein subjektives Empfinden, doch für uns hätte die Tastatur etwas breiter und höher und das Touchpad ruhig etwas kleiner ausfallen dürfen.

    Perfekte Bedienung auf alle Arten

    Die größte Stärke spielt der Surface Laptop 3 bei der Bedienung aus, und dabei egal auf welche Art. Der Bildschirm mit Touchscreen-Funktion reagiert auf leichteste Berührungen sehr präzise und lässt sich auch ohne Probleme mit einem Stift bedienen. Das Touchpad mit seiner rutschfesten Oberfläche reagiert ebenso genau und begeistert zudem mit seinem deutlichen Feedback bei Druck-Eingaben. Die Tastatur schließlich bietet kaum Spalten für Staub, glänzt mit großen Tasten und einem tollen Hub. Der Power-Knopf ist übrigens als Tastatur-Knopf und nicht als Extra-Button umgesetzt worden.

    Zurück zum Display: Im Surface Laptop 3 löst dieses mit 2.256 x 1.504 Pixel im Verhältnis 3:2 auf. Bei den Helligkeitseinstellungen hätte es eine Stufe mehr sein dürfen, doch auch so sind Inhalte auch bei Lichteinstrahlung klar erkennbar. Top dafür, dass der Bildschirm nicht entspiegelt ist. Dazu gesellen sich ein beeindruckender Kontrast und ebensolche Betrachtungswinkel. Schön "versteckt" wurde die Kamera (720p HD) im Displayrahmen, wo sie nur beim genauen Hinsehen erkennbar ist. Mit ihr lässt sich auch Gesichtserkennung zur Anmeldung am Laptop nutzen.

    Für jeden Nutzer eine Ausstattungsvariante

    Positiv ist, wie vielfältig bei der Ausstattung der Surface Laptop 3 erhältlich ist (wenn man wie erwähnt bereit ist, auf gewisse Farben oder Materialien zu verzichten). Selbst in der "Einstiegsklasse" mit der i5-Ausstattung gibt es genug Power, um nicht nur einfache Arbeiten zu erfüllen, sondern auch Videos zu bearbeiten oder sogar zu zocken. Auch wenn der Surface Laptop 3 nicht als Game-Gerät gedacht ist, machen auch neuere Shooter wie "Valorant" oder "Doom: Eternal" mit zurückgeschraubten Einstellungen gute Figur, auch wenn es hin und wieder zu manchem Ruckler kommt.

    Surface Laptop 3 im Test: Perfektion in Schwarz
    Surface Laptop 3 im Test: Perfektion in Schwarz
    Heute

    Doch selbst unter Vollauslastung merkt man dem Surface Laptop 3 die Arbeit kaum an. Das Gerät wird zwar warm, aber keinesfalls heiß und irgendwann hört man zwar den Lüfter, aber so dezent, dass man sich nicht daran stört. Beides wohlgemerkt bei kräftiger Auslastung, denn im "Normalbetrieb" fühlt sich der Laptop schön kühl an und arbeitet fast absolut still. Microsoft hat die Kühlung übrigens schlau umgesetzt: Da sich die Lüftungsschlitze auf der Rückseite deas Laptops entlangziehen, wird Abwärme vom Nutzer weggeblasen.

    Akku punktet mit schneller Ladung

    Bei der Mobilität muss angemerkt werden, dass sich der Surface Laptop 3 zwar gut einpacken lässt, mit rund 1,3 Kilogramm Gewicht aber nicht zu den leichtesten Vertretern zählt. Dafür bekommt man aber auch ein widerstandsfähiges Gerät mit einem zum Teil bewundernswerten Akku. Im Alltag hält dieser bei durchschnittlicher Nutzung fast zwölf Stunden, leert sich aber nach übereinstimmenden Berichten von Tech-Experten bei stärkerer Belastung in rund sieben Stunden. Damit braucht sich der Surface Laptop 3 aber nicht verstecken, auch wenn andere Geräte deutlich mehr leisten.

    Stark ist die Ladezeit des Akkus, der innerhalb einer Stunde wieder zu mehr als drei Vierteln voll ist. Mit nur 10 Minuten an der Steckdose steigt die Ladung dabei anfangs um gut 20 Prozent an. Perfekt, wenn man schnell unterwegs ein paar Momente hat, um den Laptop ans Netz zu hängen. Gut gefällt auch das sehr kompakte Netzteil, das eine zusätzliche USB-Buchse bietet, um etwa ein Smartphone oder Surface-Zubehör laden zu können. 

    Perfektion in Schwarz

    Will man es ganz genau nehmen, kann man die Anschlüsse des Surface Laptop 3 kritisieren, wobei moderne Ultrabooks egal welches Herstellers meist mit denselben Optionen auskommen. So findet sich an der rechten Seite des Surface Laptop 3 der Surface Connect-Anschluss, auf der linken Seite ein USB-A- und USB-C-Anschluss sowie eine Kopfhörerbuchse. Das war es auch schon mit den Anschlüssen, wer mehr braucht, muss ein Zusatzgerät wie das Surface Dock oder den Microsoft Travel Hub verwenden.

    Surface Laptop 3 im Test: Perfektion in Schwarz
    Surface Laptop 3 im Test: Perfektion in Schwarz
    Heute

    Microsoft hat beim dritten Surface Laptop einen weit größeren Sprung als zwischen den ersten beiden Generationen gewagt und damit voll ins Schwarze getroffen. Die Ausstattung der verschiedenen Modelle bietet für alle Anwendungsbereiche ein starkes Gerät, das mit einem guten Bildschirm und einer der besten Verarbeitungen am Markt glänzt. Nur bei den Anschlüssen und der Akkulaufzeit wäre minimal mehr drinnen gewesen. Dafür ist aber das neue Design noch ansprechender als die ohnehin für seine Hochwertigkeit bekannte Surface-Laptop-Serie. 

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