Politik

Susanne Winter wird auf Facebook weiter "gehackt"

Heute Redaktion
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Der Wirbel um die Facebook-Page der FPÖ-Parlamentarierin Susanne Winter bricht nicht ab. Nachdem sich Winter als "bekennende Nichtwählerin" geoutet hatte, beeilte sich die FPÖ mitzuteilen, dass der Facebook-Account nur "gehackt" worden sei, die Postings würden also nicht von ihr stammen. Die Agitation zur Wahlverweigerung geht jedoch munter weiter. Inzwischen wurde sogar Grünen-Chefin Eva Glawischnig gepostet.

Der Wirbel um die Facebook-Page der FPÖ-Parlamentarierin Susanne Winter bricht nicht ab. , beeilte sich die FPÖ mitzuteilen, dass der Facebook-Account nur "gehackt" worden sei, die Postings würden also nicht von ihr stammen. Die Agitation zur Wahlverweigerung geht jedoch munter weiter. Inzwischen wurde sogar Grünen-Chefin Eva Glawischnig gepostet.

Seitdem die FPÖ die Aufrufe zur Wahlverweigerung auf Winters Facebook-Account einem Hacker zuschreibt, wurden gleich mehrere Postings online gestellt. Ob es sich um Wortmeldungen von Winter selbst oder dem geheimnisvollen Hacker handelt, ist schwer zu erkennen.

Die inhaltliche Reichweite der Mitteilungen reicht von EU-Verschwörungstheorien bis hin zu Wahlaufrufen für die FPÖ: In einem etwas wirren Posting heißt es, dass das ursprüngliche Ziel der EU das "Kleinhalten von Deutschland durch die Kontrolle über Kohle u. Stahl" gewesen sei.

Auf den Kommentar eines Lesers mit den Worten "Neben dem Herrn Mölzer & Graf ist ein Platz noch frei" kam die etwas pickierte Antwort "Über meine parteiliche Karriere spreche ich nur mit meinem Chef". Ist damit Herr Strache gemeint? Ein weiterer Eintrag lautet: "Auch eine Nicht-Wahl ist eine Wahl".

"Hacker" ruft zur FPÖ-Wahl auf

Mittwochnachmittag wurden dann auf dem Account Statistiken zur negativen Entwicklung der Wahlbeteiligung online gestellt. "Wollen Sie die FPÖ bewusst sabotieren?", fragt eine Userin. Als Antwort kommt vom angeblichen "Hacker" ein Aufruf, die FPÖ zu wählen.

Diese gemischten Signale lassen manche Facebook-User immer weniger an einen böswilligen Hacker glauben. Auch Grünen-Geschäftsführer Stefan Wallner legte der FPÖ nahe, "umgehend Strafanzeige erstatten und alles tun um diese Sache rasch und lückenlos aufzuklären". "Das Mindeste wäre, dass sich Susanne Winter auf ihrer Facebook-Seite von dem angeblich nicht von ihr stammenden Posting und dessen Inhalten klar distanziert", so Wallern gegenüber "Heute".

User sollen ihren Bildschirmen misstrauen

Der einzige Verteidigungsversuch auf Susanne Winters Facebook-Seite findet sich in Form einer etwas wirren Erklärung. Darin erklärt Winter (oder der ominöse Hacker), dass sich Inhalte auf den Bildschirmen der User "anders darstellen" könnten, "als ich diese eingestellt habe". Dies sei der "digitalen Darstellung" geschuldet. Eine "Heute"-Anfrage wurde von Susanne Winter bisher noch nicht beantwortet. Der Facebook-Krimi geht also weiter.