Österreich

Suspendierter Lehrer postet Hass-Meldungen

Heute Redaktion
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Bild: Heute

Aufregung um einen an der HTL St. Pölten unterrichtenden Pädagogen: Nach Unregelmäßigkeiten bei der Matura wurde der 62-Jährige suspendiert, es läuft ein Disziplinarverfahren. Und: In seiner jetzt freien Zeit postete der Lehrer mehrere Hass-Postings auf Facebook wie "Grüne Kinderficker? Nein Danke!" Auch dieser Fall wird nun überprüft.

Aufregung um einen an der HTL St. Pölten unterrichtenden Pädagogen: Nach Unregelmäßigkeiten bei der Matura wurde der 62-Jährige suspendiert, es läuft ein Disziplinarverfahren. Und: In seiner jetzt freien Zeit postete der Lehrer mehrere Hass-Postings auf Facebook wie "Grüne Kinderficker? Nein Danke!" Auch dieser Fall wird nun überprüft. 
"Die Schule sollte ein Ort sein, wo sich SchülerInnen eine eigene, kritische Meinung bilden können. Es ist nicht zu tolerieren, dass gerade die Person, die gerade diese Menschen unterstützen sollte, Postings wie ,Grüne Kinderficker? Nein danke!', ,Kick Islam out of Europe' oder Postings, in denen der neu gewählte Bundespräsident Alexander Van der Bellen als terroristischer Horror-Clown dargestellt wird, auf Facebook teilt", findet Jennifer Andraschko, Landesvorsitzende der Aktion Kritischer Schüler NÖ deutliche Worte zu dem Fall.

Auch der Direktor der HTL St. Pölten, Johann Wiedlack, kritisiert im "Heute"-Gespräch: "Es ist bedenklich. Auch im privaten Raum hat sich ein Beamter so zu verhalten, dass dem Ansehen der Schule kein Schaden zugefügt wird." Zu dem laufenden Verfahren könne er nicht mehr sagen.

Fakt ist: Der Pädagoge unterrichtet bereits seit den 1980er Jahren an der HTL St. Pölten, seine Fachgebiete: Englisch und ausgerechnet Geschichte und Politische Bildung. Seitens des Landesschulrates wird bestätigt, dass derzeit ein Verfahren gegen den 62-Jährigen wegen Unregelmäßigkeiten bei der Matura läuft, jetzt werden – nach der Aufdeckung der Aktion Kritischer Schüler – auch die Hass-Postings überprüft.

Gegenüber der "NÖN" verteidigt sich der Betroffene und sagt zu den Postings: "Das ist meine private politische Meinung, die in einem demokratischen Rechtsstaat jedermann zusteht." Das habe nichts mit seinem Beruf zu tun. Sein Facebook-Profil ist aber vom Netz.