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Süß, süßer, die süßesten Tierbabys in Schönbrunn 201...

Heute Redaktion
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Bild: Tiergarten Schönbrunn / heute.at-Montage

Der Storch machte 2016 Überstunden in Schönbrunn. Tierbabys gehören zu den Highlights des Tiergartens. Zum Jahresende gibt "heute.at" den Tierbabys die Hauptrolle und zeigt auch, warum im Zoo auch getrauert wurde.

Der Storch machte 2016 Überstunden in Schönbrunn. In vielen Gehegen sorgen tollpatschige Babys für Gelächter bei den faszinierten Zuschauern. Einen Höhepunkt erreichte das Fieber um die Tier-Babys im November: 12.000 Menschen stimmten ab, um Namen für zwei schwarz-weiße Sensations-Zwillinge zu finden. Tausende Taufpaten, das ist selbst in Schönbrunn ein Rekord. 

Zwei tragische Tode, ein runder Geburtstag (40) im Affenhaus und mehr Geburten als man an den Fingern abzählen kann: So traurig, lustig und wunderbar war 2016 im Tiergarten Schönbrunn.

 

Junge Wilde im Schnee

Die Geparden waren zwar im Jänner schon eineinhalb Jahre alt, spielten aber wie kleine Kinder begeistert im Schnee. Auch in Afrika, wo sie herkommen, kann die Temperatur bis zum Nullpunkt absinken, weshalb ihnen die Kälte nicht gefährlich wird. Nach dem Spielen sind die jungen Wilden aber trotzdem sehr froh über die Fußbodenheizung im Gepardenhaus. 

Halsbandpekaris, Mähnenspringer und Hirschziegenantilope: Kindersegen im Februar

Bei den Tieren ist der Frühling Babyzeit. Die Mähnenspringer bekamen gleich fünffachen Nachwuchs. Bei den Hirschziegenantilopen sorgte ein Einzelkind für Freude. Bei den Halsbandpekaris blinzelten vier Babys zum ersten Mal in die schwache Februar-Sonne. 

Die Grande Dame von Schönbrunn: Nonja feierte ihren 40er

Am 21. April 1976 wurde um 14.30 Uhr die kleine Orang-Utan-Dame Nonja geboren. Die Pfleger mussten das Baby mit der Flasche aufziehen, weil ihre Mutter nicht genug Milch hatte. Aus dem armen Orang-Utah-Säugling wurde eine stolze Dame, die bis heute eine besondere Zuneigung zu Menschen hat. Zur Feier von Nonjas Geburtstag durften menschliche Geburtstagskinder am 21. April gratis in den Zoo. 

1968 wurde die letzte freilebende Mhorrgazelle erschossen: Hier ist die nächste Generation neugierig auf die Zukunft

Zoos sind nicht nur Publikumsmagneten sondern kümmern sich auch um die Erhaltung bedrohter Arten. Am 13. April kam besonders seltener Nachwuchs. Die junge Dame erblickte am 13. April das Licht der Welt. Die ersten Tage lag das Gazellenbaby ganz ruhig im Gras. In der freien Natur könnte das ihr Leben retten. Doch lange dauerte es nicht, schon stakte das Mädchen durchs Gehege. 

Pfleger hörten Eurasisches Luchs-Baby erst nach 12 Tagen

So lange lag das Jungtier mucksmäuschenstill. Neugeborene Luchse wiegen rund 300 Gramm und sind blind. Erst nach zwei Wochen öffnen sie die Augen. Auf unserem Foto spielt die Luchs-Mama Taxi und "chauffiert" den süßen Zwerg durchs Gehege.

Wenn ich groß bin, werd' ich rosa

Wie bei den Entlein sind auch die kleinen Flamingos eher hässlich. Unauffällig grau, mit Knubbelbeinchen und flugunfähig, beobachtet das Küken die Welt. Anfangs verlassen die Flamingos das Nest nicht. Erst später kommen sie in den "Flamingo-Kindergarten". Bei den rosa Vögeln passen die Erwachsenen nämlich auf alle Küken gemeinsam auf. 
"Wir sind Nichtschwimmer!" - Felsenpinguinbabys sind wasserscheu

Geboren sind die in freier Natur gefährdeten Felsenpinguine bereits Mitte April. Doch erst im Juni bekamen sie die Besucher des Tiergartens zu Gesicht. So manches kluge Kind wird sich gewundert haben, warum das süße Quartett in einem Gehege ohne Wasser war. Die Antwort ist einfach: Die Pinguinküken können nicht schwimmen. Erst beim ersten Federwechsel wachsen wasserabweisende Federn nach. 

Ersatzmama für Flederwinzling "Banshi"

Flughundbaby "Banshi" wurde von den Tierpflegern gefunden. Er hing ganz allein und nur wenige Stunden alt in einem Baum. Die Pfleger "pflückten" den stark unterkühlten Winzling und versuchten ihn seiner Mama zu bringen. Doch die wollte sich nicht um "Banshi" kümmern. Deshalb zog Pflegerin Samantha "Banshi" auf. Füttern, Bauch massieren, Flügel putzen und beim Schlafen zuschauen: Ein 24-Stunden-Job, denn die Flughundmama trägt ihr Junges anfangs immer mit sich. Wenn "Banshi" ausgewachsen ist, wird er mit einer Flügelspannweite von bis zu 1,70 Meter das größte Fledertier der Welt sein. 

Vier Tonnen schwer: Warum Shaka in die Tierbaby-Fotoshow darf

Im Juli freuten sich die Tiergartenmitarbeiter und -besucher über einen unübersehbaren Neuzugang. 25 Jahre alt, vier Tonnen schwer und drei Meter groß: Elefantenbulle Shake ist zwar kein Tierbaby, soll aber dafür sorgen, dass es bald Elefanten-Nachwuchs in Schönbrunn gibt. Nachdem "unser" Taluba nach Frankreich übersiedelte, kam Shaka aus dem Kruger-Nationalpark in Afrika nach Wien. Alle drücken die Daumen, dass er bald ein stolzer Papa wird. 
Doppelt gemoppelt in Schönbrunn

Riesen-Freude über Panda-Zwillinge: Tagelang glaubten alle, EIN Panda wurde geboren

Nicht ein Junges kuschelte sich an die Mama, sondern Zwillinge! 

"Beide Jungtiere haben kleine dicke Bäuche und Pandamutter Yang Yang ist sehr entspannt", freute sich Zoologin Eveline Dungl. Trotzdem blieb die Sorge groß: Die Überlebenschancen von Pandajungen liegen in den ersten Wochen nur bei nur 50 Prozent. Deshalb plante man eine Taufe für die Jungen auch erst nach 100 Tagen.

Überraschung: Da ist ja noch ein Panda-Baby

Der Grund, warum das zweite Panda-Baby so lange unentdeckt blieb, war, weil nur mit einer Kamera in die Wurfbox "gespechtelt" wurde, um Mama Yang Yang so viel Ruhe wie möglich zu gönnen. "Man sieht die Kleinen auf den Aufnahmen recht selten, weil Yang Yang sie ständig zwischen ihren großen Pfoten wärmt", erklärte man im Tiergarten Schönbrunn. 

Der erste Augenaufschlag der Baby-Pandas

"Im Alter zwischen 30 und 45 Tagen beginnen sich bei Panda-Jungtieren die Augen langsam zu öffnen. Ein bis zwei Wochen später sind sie vollständig offen. Die Wahrnehmung beschränkt sich aber noch auf Hell-Dunkel-Kontraste", so Tiergartendirektorin Dagmar Schratter.
Knappe zwei Monate alt: Die ersten Fotos der Zwillinge

Die Panda-Zwillinge werden von Tag zu Tag aktiver, heben ihre kleinen Köpfe, zappeln mit den Beinchen und kugeln auf dem Bauch ihrer Mutter Yang Yang herum. Mittlerweile verlässt die Panda-Mutter mehrmals täglich die Wurfbox, um Bambus zu fressen und zu trinken. Und auch, um sich vor der Wurfbox zu strecken und eine kleine Pause zu machen. Dieser Moment wurde für das erste offizielle Fotos der Kleinen genutzt. Bis die Mini-Pandas aus der Wurfbox krabbelten, dauerte es aber noch zwei weitere Monate. 

12.000 "Taufpaten" entscheiden: Zwillinge werden "Fu Ban und "Fu Feng" getauft

Tiergarten-Fans, viele davon aus Wien, stimmten online ab, welchen Namen eines der Panda-Babys bekommen sollte. Der Name des männlichen Zwillings "Fu Ban" bedeutet "glücklicher Gefährte" oder "glückliche Hälfte" - eine Anspielung darauf, dass es sich um Zwillinge handelt. Der Namensvorschlag wurde mit fast der Hälfte der abgegebenen Stimmen deutlich auf den ersten Platz gewählt. Für seine Schwester hat der Tiergarten Schönbrunn den Namen "Fu Feng" ausgesucht. "Feng steht für Phönix und bildet in der chinesischen Mythologie gemeinsam mit dem Drachen (Long) das kaiserliche Paar."

Die Pandas waren inzwischen fast drei Monate alt. 
Süß im Zeitlupentempo: Faultierbaby lernt Salatblätter zu knabbern

Alberta und Einstein heißen die stolzen Eltern, doch wild vor Freude herumhüpfen wird man sie nie sehen. Bei den Faultieren wird 14 Stunden täglich geschlafen, dazwischen wird entspannt. Der Kleine tut es seinen Eltern gleich. Weil er den Bauch der Mama als Hängematte benützt und sich ins kuschelige Bauchfell kuschelt, dauerte es fast ein Monat, bis die ersten Fotos gelangen. Erst mit einem halben Jahr wird der Winzling allein an seinem Ast hängen. Erst dann wird man wissen ob die süßen schwarzen Knopfaugen zu einem Buben oder einem Mädchen gehören. 
Trauer in Schönbrunn: Panda-Papa Long Hui stirbt bei Not-OP

Long Hui wurde 16 Jahre alt. Gegen Ende des Jahres bemerkten die Pfleger, dass es ihm nicht gut ging. Er fraß immer weniger und war matt. Anfang Dezember wollte man ihn untersuchen. . Panda-Experten aus China setzten sich ins Flugzeug, um der Todesursache in Wien auf den Grund zu gehen. 

Tierarzt Wang Chengdong und Pathologin She Ruiping untersuchten Long Hui gemeinsam mit der Leiterin der Pathologischen Abteilung für Wildtierkunde und Ökologie auf der Veterinäruni Wien, Anna Kübber-Heiss. Der Liebling der Wiener starb an einem hochaggressiven Tumor im Gallengang. Vor seinem Ende waren schon die meisten Organe in Mitleidenschaft gezogen. 

Seltenes Baby zum Jahresabschluss: Hier blinzelt die nächste Generation einer bedrohten Affenart in die Welt

Bärenstummelaffen sind vom Aussterben bedroht, haben nur einen kleinen Lebensraum und bekommen in Zoos kaum Junge. Umso mehr freuten sich die Tierpfleger in Schönbrunn über dieses Junge. Ganz in weiß, mit rosa Gesichtchen und großen Augen blinzelte es kurz vor Weihnachten in die Welt.

Noch rätseln die menschlichen Beschützer des Kleinen, ob es sich um ein Männchen oder ein Weibchen handelt. Doch schon jetzt steht fest: Wenn es ein Mädchen ist, soll sie "Marie" heißen. Denn nur einen Tag vor, bevor das Baby auf die Welt kam, starb ein anderer Bärenstummelaffe. Die alte Marie wurde 20. Sie starb an Altersschwäche. Das neue Baby hat ein langes Leben vor sich. Welchen Unfug es anstellen wird, können Zoobesucher 2017 live miterleben.